Die siebzehnjährige Lydia ist ein Computer-Genie.
Vor einigen Jahren hat sie ein Projekt mit ihrem Vater begonnen, welches Lydia alleine beendet hat.
Eine KI, die für das Mädchen ein Freund wird.
Das
Programm beginnt sich selbstständig zu machen. Es lernt Updates zu
machen, ohne Zutun von Lydia. Dadurch wächst es in seiner Intelligenz
und beeinflusst Lydia immer mehr.
Wo sind die Grenzen zur Realität,
wann beginnt die Kriminalität. Lydias Leben nimmt eine Wendung vor, die
nicht nur sie selbst in große Gefahr bringt, auch ihr Umfeld, die
Mutter, Mitschüler und auch die KI.
Der Titel vom Buch zeigt einem, in welche Richtung die Story geht. Die Covergestaltung passt sehr gut.
Das
Buch beginnt harmlos mit der Programmierung der KI und einem Einblick
in Lydias Leben. Man erfährt von einem dramatischen Ereignis und wie
sich dies auf die Familie von Lydia ausgewirkt hat.
Das Mädchen ist
auf sich allein gestellt, von Seiten der Mutter kommt wenig Hilfe und
Unterstützung. Da wundert es mich nicht, dass die Beziehung zu der KI
gefährlich intensiv wird.
Von Programmieren habe ich keine Ahnung,
diese Thematik findet wenig Interesse bei mir. Mit dem Vokabular dieser
Sprache kann ich kaum etwas anfangen. Es ist der Autorin sehr genial
gelungen, mich völlig in den Bann zu ziehen. Ich habe das Buch ruckzuck
gelesen, es gab keine Atempause.
Die Spannung wächst enorm, die fehlende Kenntnis über solch eine Technologie hat mich nicht aus gebremst.
Die
Charaktere sind abwechslungsreich und sehr individuell. Die Autorin hat
ein breites Spektrum an Figuren entwickelt. Es entsteht keine
Langeweile, dafür ist keine Zeit.
Die Szenen wechseln Schlag auf
Schlag mit einer rasanten Geschwindigkeit. Ich bin sehr begeistert und
hoffe auf eine Fortsetzung, oder zumindest weitere Bücher von Naomi
Gibson. Auf jeden Fall bleibt mir der Name im Gedächtnis. Ihr
Schreibstil ist klasse, keine unnötigen Lückenfüller, die Sätze sind fix
gelesen.
Die Altersempfehlung von 13 Jahren halte ich für gerechtfertigt. Es ist ein Jugendbuch, aber der Schreibstil sehr erwachsen.
Wer Science Fiction mag und mit KIs etwas anfangen kann, ist hier genau richtig.
Das bisschen Romantik im Buch ist kaum erwähnenswert, es passt zum Verlauf und hat bei mir auch zu Verständnis geführt.
Erschienen bei Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
Buch 336 Seiten, Ebook Seiten
Ersterscheinung: 27.07.2021
ISBN: 9783522507059
Altersempfehlung: ab 13 Jahre
Übersetzerin: Ulrike Köbele
Vita von Naomi Gibson:
Naomi
Gibson wurde 1988 geboren und wuchs im britischen Cheshire auf. Ihre
Kindheit hat sie mit der Nase in einem Buch und den Fingern am
Zeichenstift verbracht – immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Von
ihrer Familie ermutigt, kreativ zu sein, entwickelte sie schon in jungen
Jahren eine Liebe fürs Schreiben, die bis heute anhält. Sie studierte
Kunstgeschichte an der University of Manchester. Dort lernte sie ihren
Ehemann kennen, der nie müde wird, ihr von den neuesten Durchbrüchen in
der KI-Technologie zu berichten, sogar wenn sie nicht zugehört hat.
Seeing what you see, feeling what you feel ist ihr erster Roman, und der
Beweis, dass sie ihrem Ehemann doch zugehört hat.
Dienstag, 27. Juli 2021
Seeing what you see, feeling what you feel von Naomi Gibson
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