Fünf auf einen Streich
Kampen wittert seine Chance, als großer Ermittler die Tat aufzuklären.
War es eine Vergiftung? Er ermittelt in alle Richtungen. So auch gegen seinen Kollegen Hering. Am Ende wird noch der Leser vorgeladen, denke ich, und halte das eBook etwas weiter von mir fern.
Die Geschichte ist echt kurz, hingegen um ein richtiges Verbrechen zu erleben, muss ein Kommissar auf Sylt schon lange warten. Das finde ich irgendwie beruhigend. Die Welt ist stellenweise besser, als es scheint. Wobei ich auch so eine Type bei der Bundeswehr kennengelernt hatte, der sich nach Fronteinsatz sehnte. Also vergleichbar mit Kommissar Kampen. Wie kann ein Beruf einen nur so stark vereinnahmen, dass man Leid und Unglück anderer als Herausforderung und Chance sieht, um beruflich positiv aufzufallen? Oder ist es normal in diesem Beruf, dass man Mord wie ein Bäcker sein Mehl sieht?
Bei dieser Kurzgeschichte finde ich gut, dass sie zwar in sich rund und abgeschlossen erzählt ist, aber dennoch genug persönliche Fragen erzeugt. Inwieweit hinterfragen wir das, was wir wünschen? Sehen wir noch das Gute, wenn es uns ins Gesicht springt? Wie abgebrüht sind wir und wieviel Sensibilität sollten wir bewahren?
Ein gelungener Fast-Booksnack mit Überraschungsmoment und gelungener Pointe für den kleinen Lesehunger zwischendurch.
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