Die Gabe als Autor anerkannt gute Bücher zu schreiben, hat viel mit dem Laufsport gemeinsam.
Autoren und Sportler haben in der Regel ein Ziel, sich gut zu fühlen. Der Autor schafft dies durch Anerkennung, der Sportler sieht es anhand seiner Laufergebnisse. Wer viel in sein Hobby oder Beruf investiert, der wird automatisch besser (zumindest, wenn er es richtig angeht, Talent hat und jede Menge Glück).
Nur wenige schaffen es, dass sie leben können, von dem was sie an sportlicher und schreiberischer Leistung tun. Ohne genaue Zahlen recherchiert zu haben, würde ich behaupten, dass es bei 97% der Läufer und Autoren mehr eine Leidenschaft ist als ein geregeltes Einkommen.
Beides wäre in der Tat ein Traumberuf. Jeden Tag am eigenen Werk schreiben oder alternativ in der freien Natur zu trainieren. Das lockt viele Goldsucher an, die genau das versuchen. Es gibt verdammt gute Bücher und auch Sportler. Doch sie fallen in der Masse der Goldsucher, die nach dem Gleichen streben, gar nicht auf. Jeder arbeitet und schuftet den ganzen Tag, macht sich dreckig, setzt sich Kritik aus, werden angeschrien und unter Druck gesetzt. Der Traumberuf wird zum Alptraumberuf. Manche denken über unerlaubte Mittel nach, schreiben Rezensionen selbst, legen Accounts an, um sich selbst zu folgen, nutzen Influencer, etc. Ernüchternd stellen sie fest, dass obwohl sie ein intelligentes, aberwitziges und spannendes Resultat abgeliefert haben, dieses unentdeckt bleibt. Hingegen andere werden von Firmen, Kritikern, Medien so gepushed und gefördert, dass sich ein Goldsucher mit Spitzhacke mächtig ins Zeug legen muss und dabei ein hohes Risiko eingeht, um überhaupt ein müdes Lächeln zu bekommen.
Und das ganze Unterfangen könnte bereits Stoff sein, um ein Buch darüber schreiben. Es gibt ja lediglich in Deutschland in etwa 900 Bücher darüber und weltweit 12.500. Die noch in der Schublade befindlichen unvollendeten Bücher sind hierbei noch nicht eingerechnet. Also nächste Idee, es gibt unendlich viele. Welche davon ist die, die zum Erfolg führt. Was für den einen funktioniert, mag für den anderen der falsche Ansatz sein.
Abschreckend? Darum gibt es so viele Leser und Zuschauer, die sich lieber darüber amüsieren und an dem Erfolg oder noch besser den Misserfolg der Anderen weiden, wohl wissend, sie hätten es anders, ja besser gemacht. Aber leider haben sie keine Zeit dafür, sie müssen ja lesen und zuschauen.
Also ich sehe mich als Generalist, im Grunde mache ich von allem etwas. Dabei zähle ich mich stolz zu den Aktiven, die nicht etwas, sondern vor allem sich selbst und möglicherweise auch Dich bewegen, es mir gleich zu tun: Arbeiten, Sport, gesunde Ernährung, Natur, nachhaltig leben, etwas schreiben, was kaum einer liest und diverse andere Dinge, die glücklich machen. Was mich begeistert, mache ich, was gemacht werden muss auch, was ich nicht kann, lasse ich. Aber nicht vorschnell aufgeben. Der Sport lehrt mich und erinnert mich jeden Tag, dass egal, ob es schwer ist, mühsam und kräftezehrend, dass ich mit jedem Schritt meinem Ziel näher komme. Es liegt dort, wo ich mich Zuhause fühle, die Kommandozentrale des ICHs, ich gebe die Befehle für Hand, Kopf und Fuß. Wohin es mich bei meinen Ausflügen trägt, davon werde Euch davon berichten.
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