Mittwoch, 2. Dezember 2020

Penny Küfers Weihnachten

Schon bei den ersten Sätzen des Buchs habe ich aufgeatmet. Hach wie schön, die Geschichte spielt in einem Schloss. Mit Peggy erhalten wir Einblicke in das Familienleben der Schlossbewohner, der Gartenanlagen sowie den unübersichtlichen Räumlichkeiten. Viele Bedienstete umsorgen die Gäste.

Die Schlossbewohner und Zugereisten verhalten sich nach Auffassung von Peggy sehr merkwürdig. Die Familie hat ein dunkles Geheimnis und es kribbelt sie, die Ermittlung aufzunehmen. Stück für Stück setzt sie Puzzlestück um Puzzlestück zusammen. Es ergibt ein klares Bild. Aber stimmt das?

Das Buch habe ich recht schnell durchgelesen, denn natürlich will man an den Ermittlungen teilhaben und mit raten, wer besonders verdächtig ist. Man spürt, dass die Zeit drängt. Es könnte jeden Moment etwas Schlimmes passieren.

Die möglichen Tathergänge werden im Verlauf zunehmend unübersichtlich, denn es gibt nur einzelne Aussagen und keine Beweise. Was ist also dran an den Behauptungen und Erinnerungen, die die Befragten von sich geben? Zudem häufen sich die Zwischenfälle. Peggy läuft Gefahr sich unbeliebt zu machen. Zum Glück setzt sie unauffällig ihre Ermittlung fort, doch sie muss vorsichtig vorgehen und doch schneller als der Täter sein.

Was mir gefallen hat, dass wir als Leser an allen ihren inneren Fragen und Überlegungen teilhaben können. Die Erzählung ist erfreulicherweise nicht so gestaltet, wie bei Sherlock Holmes, wo alles bis zum Schluss unklar bleibt und auf der letzten Seite die Herleitung mit völlig neuen Fakten kommt, ohne, dass diese Indizien in den vorangegangen Kapiteln zur Sprache kamen.

Ich konnte mich sehr gut in den Erzählablauf einfinden und mir vorstellen, wie es Penny ergeht und warum sie so handelt.

Ich bin mir nach der Lektüre des Buches unsicher, ob Pennys Weihnachten für sie so verlief, wie sie es sich gewünscht hätte. Sie war schließlich in ihrem Element und es war nicht langweilig.

Der Humor in dem Buch kommt für mich nicht zu kurz. Besonders beeindruckend fand ich den Extremläufer. Hat der am Ende überhaupt etwas von den Vorkommnissen mitbekommen oder läuft der immer noch ums Schloss? Wen schnappt sich Nymphomanin als nächstes Opfer? Warum wurde eigentlich nicht der Gärtner befragt?

Für mich war es das erste "Penny Küfer ermittelt" Buch. Doch da das Buch in sich abgeschlossen ist, konnte ich ohne die Vorbände zu kennen, dem Buchgeschehen folgen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Fans dieser Buchreihe gibt.

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