Freitag, 23. Oktober 2020
Land oder Leben von Claudia Heuermann
Lärm, Schmutz, Abgase, beengte Räume, Claudia Heuermann wird es zu viel. Mit ihrem Mann und den zwei kleinen Söhnen wandert sie in die nordamerikanischen Wälder aus. Das Landleben reizt mit Natur, Selbstbewirtschaftung, Tieren und einer gesunden Luft.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie z.B. flying squirrels, die sich auf dem Dachboden eingenistet haben, wird das Leben in der Wildnis immer schöner. Durch ein paar Ziegen stellen sie Käse selber her. Ahornsirup wird aus dem Wald gewonnen und mühsam gekocht. Doch die Belohnung am Ende der Arbeit ist viel wert.
Mit skurrilen Handwerkern haben sie zu tun und mit Arbeitern, die auch gerne mal tagelang verschwinden.
Das Leben ist hart, teilweise sehr anstrengend, doch immer kommt eine Belohnung in Form von Eiern, Gemüse, Obst und die Freude an den Tieren. Zu jedem Leid gehört auch Freud, mit dieser Einstellung lebt die Familie recht gut.
Viele Dinge ändern sich mit der Zeit und die Familie muss sich klar werden, wo der Fokus liegt. Die Jungs werden älter und verlieren das Interesse an dem anfangs so interessanten Landleben. Die Großstadt reizt da doch mehr. Als etwas Schlimmeres passiert, muss die Entscheidung getroffen werden, ob der Hof verkauft wird und eine Rückkehr nach Deutschland zu Debatte steht.
Das Buch liest sich wie ein Abenteuerroman, voller spannender und auch gruseliger Momente. Man wird sehr gut unterhaltsam und man hat das Gefühl, bei der Arbeit am Hof zwischen den Tieren dabei zu sein. Es ist ein sehr lebendiger und wunderbar bildhafter Erzählstil.
So schön vieles auch ist, die Arbeit am Hof wäre mir zu viel, ich möchte nicht mal dort Urlaub machen. Dafür gibt es zu viele wilde Tiere, die die Arbeit im Garten und am Hof erschweren.
Es war mir ein Vergnügen dieses Buch zu lesen, die Autorin hat eine großartige Athmosphäre geschaffen, ohne zwischendurch langweilig zu werden.
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