Dienstag, 27. Oktober 2020

Bretonische Spezialitäten von Jean-Luc Bannalec

Commissaire Georges Dupin muss an einem Seminar in Saint-Malo teilnehmen. 4 Tage mit seinem Chef Monsieur le Prefet. Schlimmer geht es wohl kaum. Um nicht womöglich in einem Doppelzimmer mit dem Präfekten zu landen, quartiert sich Dupin lieber in einem kleinen Hotel ein. Bei einem Bummel über den Markt, ereignet sich in seiner Nähe ein Mord. Eigentlich sollte sich Dupin nicht einmischen, er ist schließlich in einem anderen Bezirk tätig, doch da er die Täterin kurzzeitig verfolgt hatte, ist er bereits involviert. Als weitere Morde passieren, greift Dupin seinen Kollegen in Saint-Malo unter die Arme und hilft, wo er kann. Ich mag den Commissaire sehr, immer auf der Suche nach Leckereien. Sei es Käse, Gebäck oder Brot, Dupin ist ein leidenschaftlicher Genießer. Schon auf der ersten Seite läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Der Humor ist herrlich und zieht sich durch das ganze Buch. Dadurch liest es sich ganz locker. Mir gefällt Dupin extrem gut als Commissaire, er ist ständig unter Strom, bleibt dabei trotzdem routiniert ruhig. Seine Leidenschaft für café erfüllt er immer wenn sich die Gelegenheit bietet. Gerade fällt ein Termin aus, schon sitzt Dupin im Café und genießt. Die Ermittlungen sind interessant und bieten ein Spektrum an Möglichkeiten. Man kann miträtseln und wird am Ende überrascht. Was mir auch gut gefallen hat, sind die Beschreibungen der Landschaft, die Bretagne ist eine Reise wert. Dieser Kriminalroman beinhaltet viele Aspekte, er ist gespickt mit rätselhaften Szenen, bretonischen Spezialitäten, Beziehungsdramen, Wetterkapriolen und dem bereits erwähnten tollen Humor. Ich habe die Reise nach Frankreich sehr genossen und würde nun gerne einen Tisch von diesen Köstlichkeiten haben.

Keine Kommentare: