Die BEU hat ein Auge auf alle Mitbürger und regelt
das Leben der Menschen zum Wohle aller.
Lila ist eine von ihnen, sie erwacht aus dem
künstlichen Koma und findet eine gruselige Wahrheit heraus. Die BEU wird von
Samson Freitag beherrscht. Er wird als großer Erleuchter dargestellt und die
Mehrheit der Menschen liebt und vergöttert ihn.
Samson hat die Macht über das optimalkonforme
Leben in der BEU und predigt vom Reinen Land.
Er kann in den Geist der Menschen vordringen und
so ihr Handeln beeinflussen.Linsen sind überflüssig geworden, es werden Chips
implantiert. Ist jemand sehr traurig, werden Glücksstoffe
freigesetzt und die Welt ist wieder in Ordnung. Dadurch werden Verbrechen
reduziert und ungeplante Handlungen finden gar nicht erst statt.
Die Geschichte geht sofort interessant los, man
verfolgt das neue Leben von Lila im Internat.
Sie ist in der Villa Baltic untergebracht, ein
Platz für nicht systemkonforme Mitbürger. Für Lila heißt es lebenslänglich im
Internat. Es fehlt ihr an nichts, das Essen ist hervorragend, die Wohnung luxuriös,
das Freizeitangebot fast unendlich. Nur laufen ist untersagt, man darf sich nur
mit einer Geschwindigkeit von maximal 1,5 Meter pro Sekunde bewegen. Joggen kann
Lila von nun an vergessen.
Bei einem Ausflug zum Stand lernt sie Eoin Kophler
kennen. Ein seltsamer Zeitgenosse, doch mit ihm könnte Lila einen Ausbruch
wagen, denn er ist genauso wie sie davon überzeugt, die Welt wäre besser dran
ohne Samson Freitag.
Das Buch schließt an „Die Optimierer“ an, es ist
ratsam, den ersten Band zu lesen, da einige Charaktere auch in „Die
Unvollkommenen“ auftreten.
Der Unterhaltungswert ist hoch, der Spannungsbogen
steigt stetig an. Diese Zukunft ist erschreckend, auch wenn es alles prima ist und
optimalwohlökonom angepriesen wird.
Roboter können das Leben erleichtert, nur wenn sie
ein Eigenleben führen können, dann wird es gefährlich. Ein harmonisches
Zusammenleben zwischen Mensch und Maschine ist wünschenswert, doch wie hier im
Buch kann es zu einer großen Gefahr werden.
Das Buch endet für mich zufriedenstellend, doch
könnte es auch eine Fortsetzung geben. Das Thema bietet eine schier unendliche
Auswahl an Zukunftsperspektiven.
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