Das Buch an sich ist schon etwas Besonderes, es
wurde auf Apfelpapier gedruckt.
Am Ende des Buches wird die Produktion beschrieben. Einem Unternehmen in Bozen ist
es gelungen, aus zellulosehaltigem Trester, Papier herzustellen. Die neue Generation Papier passt 100% zu diesem
Buch, allein diese Erkenntnis fand ich hochinteressant.
Charlotte Schüler ist eine junge Frau, die schön
früh durch ihre Mutter gelernt hat, Plastik ist schlecht. Sie zeigt auf sehr
nette Art, wie man als Einzelner dem Müllwahnsinn Einhalt gebieten kann.
Sie schreibt unterhaltsam und sehr korrekt
recherchiert, ohne erhobenem Zeigefinger.
Die Tipps sind sehr wertvoll und auch
nachvollziehbar und umsetzbar.
Bereits die ersten Seiten im Buch lesen sich sehr
gut. Charlotte Schüler erzählt und erklärt auf einfache Art und Weise, dabei
zeigt sie auch wissenschaftliche und chemische Aspekte auf.
Durch anschauliche Bilder wird dem Leser
eindrücklich nahe gelegt, auf Plastik zu verzichten.
Sehr gut haben mir die DIY-Anleitungen gefallen,
es wird z.B. erklärt, wie man Waschmittel selber herstellen kann.
Charlotte Schüler weißt auch daraufhin, man darf
sich keinen Zeitrahmen setzen, bis wann man plastikfrei lebt. Schritt für
Schritt sich dem Ganzen annähern. Es macht keinen Sinn, von heute auf morgen
alle Kunststoffe im Haus zu entfernen, dadurch entsteht ein unnötiger riesiger
Müllberg.
Einfach bei jedem Einkauf überlegen, brauche ich
das wirklich, kann ich den Artikel auch ersetzen durch plastikfreie Ware.
Das Buch ist für mich sehr wertvoll, es ist ein
Nachschlagewerk und gleichzeitig eine sehr unterhaltsame Lektüre.
Ich habe ein paar Tipps sofort beherzigt und meine
alte Spülbürste, wo sich die Kunststoffborsten ablösen, ersetzt durch eine aus
Holz mit Roßhaarborsten. Die Nagelbürste wurde ebenfalls ersetzt durch eine Holzbürste. Meine zukünftige Gesichtsreinigung mache
ich mit einem Kohleseifenstück.
Ich versuche seit ein paar Jahren auf Plastik zu
verzichten, doch die Industrie macht es einem nicht gerade leicht. Dort muss
die ganz große Umstellung beginnen, bei den großen Konzernen und Supermärkten.
Zum Glück kann man in vielen Geschäften seine Dose auf
den Tresen stellen und sich dort Wurst und Käse einpacken lassen. Viele
Supermärkte bieten mittlerweile Beutel an, für Obst und Gemüse.
Die Preise für Plastikeinkaufstüten müssten noch
mehr steigen, besser wäre noch, diese ganz abschaffen, wie es ein Drogeriemarkt
und eine Supermarktkette bereits tut.
Jeder sollte in sich gehen und an der
Müllvermeidung arbeiten. Wenn die Bevölkerung mitmacht, müssen auch die
Industrie und die Politik reagieren. Da passiert leider noch zu wenig, aber die
Hoffnung besteht, denn manche Staaten denken bereits in die richtige Richtung.
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