Erschienen bei Bastei Lübbe 2017
Marie liebt das Leben, mit ihren Freunde Ebru, Hector und Hanna läuft
alles nach dem Motto „Joie de vivre“. Partys, Alkohol, durchzechte
Nächte, einfach vor sich hin leben, ein wenig in einem Café arbeiten,
mehr braucht Marie nicht.
Bis zu dem Tag, wo ihre große Schwester Christine ihr eröffnet, dass sie Brustkrebs hat.
Von nun an lebt Marie im Haus ihrer Schwester und kümmert sich um die Kinder Max und Toni und den Haushalt.
Zusätzlich übernimmt sie Christines Bürojob in der familieneigenen
Werft. Dorthin wollte Marie eigentlich nie mehr, weil ihr Vater ihr vor
einigen Jahren den Job dort nicht mehr zugetraut hat, weil sie zu
sprunghaft sei.
Anfangs gibt sie sich eher als Dummchen aus, weil ihr Vater von ihr
erwartet, einfach hübsch auszusehen und einfach da zu sein. Doch nach
und nach wächst ihr die Werft wieder ans Herz und sie gewinnt an
Zuversicht und Gefallen an der Arbeit. Auch der Kollege Daniel, mit dem
sie seit Jahren eine eher streitsüchtige Bekanntschaft führt, wird ihr
vertrauter und sympathischer.
Es passieren einige Missgeschicke, Missverständnisse und
Streitgespräche, wo es am Ende so aussieht, als wäre alles umsonst
gewesen. Marie ist mittlerweile mit vollem Herzen in der Werft und auch
in Daniel rettungslos verliebt. Doch das bisherige Leben, das Marie
geführt hat, könnte alles zunichtemachen.
Anfangs hatte ich meine Probleme mit Marie, sie kam mir mit ihren 29
Jahren zu extrem unreif vor. Ihr Verhalten war mir teilweise zu extrem
und kindisch. Im Laufe der Geschichte habe ich verstanden, warum sie so
gehandelt hat und sie wurde mir sympathischer. Ich kann immer noch nicht
alle Beweggründe nachvollziehen, aber ich fand es nicht mehr nervig.
Es ist eine lockere leichte Lektüre, die sich gut liest und auch im
Laufe der Geschichte viel Spaß gemacht hat. Manche Charaktere wie z.B.
der Taxifahrer Knut fand ich etwas überzeichnet.
Alles in allem ist schönes Buch und am Ende wollte ich, dass es weitergeht und immer weiter lesen.
Es war mein erstes Buch von Petra Hülsmann, sicher nicht das Letzte,
denn ihr Stil gefällt mir gut. Die Gefühle stehen im Vordergrund, egal
ob positive oder negative.
Die Geschichte stimmt einen froh und nachdenklich zugleich.
Am Ende befindet sich im Buch das Rezept von Frau Brohmkamps Apfelkeksen und meine Schwester hat die nachgebacken.
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