Samstag, 25. August 2018

75. Tag der Marathon Vorbereitung: Rundweg vs. Punkt-zu-Punkt-Strecke

Normalerweise würde ich stets Rundtouren als Laufstrecke bevorzugen, wo ich irgendwo starte und genau dort wieder ankomme, ohne einen Weg doppelt gelaufen zu sein.

Ein Streckenverlauf von einem Ausgangspunkt zu einem andernorts gelegenen Zielpunkt hat jedoch mehrere Vorteile. Die Möglichkeit einen Weg doppelt laufen zu müssen, ist gering. Die Strecke ist meist noch vielseitiger, weil ich länger als bei einem Rundweg in eine Richtung laufen kann und damit neue Wege erschließen kann. Entscheidend ist jedoch, dass es kaum die Möglichkeit gibt, die Strecke abzukürzen. Wenn ich ankommen will, dann muss ich die volle Strecke laufen. Es gibt also keine Diskussion während des Laufs mit mir selbst, ob es nicht schon genug wäre.

Bezüglich der Logistik ist es etwas schwieriger zu schieriger zu organisieren, denn man muss sich zu einem Startpunkt fahren lassen. Ich mache das oft so, dass meine Frau und ich zu einem Ort fahren, um von dort gemeinsam einen Rundweg zu laufen. Nach dem Lauf fährt sie nach Hause und ich laufe zurück.

Und weil das so vorteilhaft anmutet, haben wir es heute ganz anders gemacht. Ein Rundweg von der Haustür aus führte uns 7,6 Kilometer lang. Anschließend brach ich alleine zu einem Rundweg. Eigentlich wollte ich nur so um die 20 Kilometer laufen. Aber es kam anders. Ich wollte doppelte Wege vermeiden und probierte neue Wege. Leider führten mich alle nicht näher an mein Zuhause heran. Meine Uhr verriet mir die Richtung. Sie zeigte eine Luftlinie von nur fünf Kilometer an. Doch egal welchen Weg ich einschlug, die Autobahn hatte keinen Übergang für mich vorgehen. Nachdem ich dreimal ausprobiert hatte, doch noch einen Durchgang oder Übergang zu finden, wurde ich immer weiter frustriert, denn ich kam immer wieder auf den gleichen Weg zurück, von dem ich abgebogen war.

Ich verlor an Geschwindigkeit. Das tat ich bewusst, um Energie zu sparen. Da die Tour nun extrem lang werden würde, wenn ich den alten bekannten Weg zurücklaufen würde, ließ ich es langsamer angehen. Ich hatte aufgrund der geplanten Strecke und dem kühlen regnerischen Wetter wenig Versorgung mitgenommen, die schon aufgebraucht war.
In einem Mülleimer fand ich zwei Bierflaschen. Das waren 30 Cent, die ich im nächsten Supermarkt einfordern konnte.
Im Supermarkt konnte ich mir keine Buttermilch kaufen. Es gibt in der Tat sehr wenig für 30 Cent. Eine Brezel kostet 29 Cent. Okay genau das Richtige, entschied ich. Nachdem ich die Brezel zu 2/3 aufgefuttert hatte, spürte ich wie mein Körper unbedingt etwas Flüssiges brauchte. Ich entdeckte die Kundentoilette. Dort gab es frisches Leitungswasser. Ich füllte mich notdürftig wieder auf.
Jetzt ging es besser nach 35 Kilometern.

Nach dem Supermarkt bin ich nochmal 2,6 km gelaufen und habe noch eine Bierflasche mit einem Pfandwert von 25 Cent gefunden. Ich wusste gar nicht, dass es so viel Pfand auf einer Flasche möglich ist. Somit kam ich mit 26 Cent nach Hause. Das war mein Verdienst für den unfassbaren langen Lauf.

Über 45 Kilometer waren es heute. 8 Kilometer lief ich mit zwei Bierflaschen in Hand.

Keine Kommentare: