Das Laufen ist Arbeit. Es kostet jeden Tag immer wieder erneute Anstrengung. Während im Beruf bei Wiederholung einer Tätigkeit Routine einkehrt, ist dies beim Laufen nicht der Fall. Wenn dies so wäre, dann wäre es kein ambitioniertes Laufen.
Heute bin ich wieder zum Schriftführer von meinem Verein geählt worden. Dieses Amt muss jährlich bestätigt werden. Jeder aus dem Verein kann es machen, aber im Grunde will es keiner machen. Nun, ich mache es gerne ehrenamtlich. Der Verein ist kostengünstig, da er nicht viel bietet.
Leider kommt die Fußballsparte aktuell sehr teuer, umgerechnet auf die Anzahl der Teilnehmenden. Laufen ist da verhältnismäßig günstig. Es fallen lediglich Startgebühren an. Beide Sportarten sind jedoch nicht so attraktiv, dass die Mitglieder aktiv werden.
Knappe 24 Millionen Deutsche sind in Sportvereinen. Die Anzahl ist über die Jahre relativ konstant.
de.statista.com - Gesamtzahl der Mitglieder in Sportvereinen in Deutschland von 1999 bis 2017 (in Millionen)
Bei uns werden es immer weniger. Es fehlt vermutlich nicht mal das Angebot an Sportarten, aber es fehlt die Bekanntheit des Vereins. Wir wollen das ändern und einen vernünftigen Webauftritt schaffen. Dazu nehmen wir uns dieses Jahr Zeit. Vielleicht können wir so die Mitgliederzahlen stabilisieren. Ich befürchte ohne persönliches Engagement und eigene Zeit wird das nicht gehen. Es stellt sich die Frage, was ich davon habe?
Nichts, aber das bin ich vom Laufen auch gewöhnt. Jeden Tag will ich mich erneut anstrengen. Es tut gut auch noch Zeit für Tätigkeiten zu haben, für die es kein Entgeld gibt. Ich leiste es mir und macht mich reich.
Manchmal geht es nicht darum, was wir erreicht haben, sondern wie weit wir laufen.
Heute bin ich 12 Kilometer gelaufen. Bei 8 Kilometer hatte ich meine Runde eigentlich fertig, aber acht Kilometer waren mir zu wenig. Ich wollte 10 laufen. Am Ende waren es knapp 12 Kilometer. Es war sehr warm, aber ging entsprechend gut. Die angesammelten Kilometer in dieser Woche spüre ich überhaupt nicht. Das ist eine Verbesserung. Ich bin gespannt, wie es morgen klappt.
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