Beim Hamburg Marathon drangen Informationen an die Öffentlichkeit, die meistens sehr vertraulich behandelt werden - die Verdienstmöglichkeiten eines Pace Makers.
Pace Maker spenden den Profis Windschatten und sorgen dafür, dass die Profis nach einer zuvor vereinbarten Richtgeschwindigkeit eine gute Strecke hinterherlaufen.
Insbesondere beim Marathon fällt die Zwei-Klassen Gesellschaft auf. Nicht alle Marathoner haben die gleichen Bedingungen. Die angeblich schnellen Läufer werden in der ersten Startreihe postiert, sodass sie möglichst ungehindert laufen können. Mehrere Pace Maker sorgen dafür, dass der Schützling im Plan Kilometer 20-30 erreicht. Danach muss der Profi meist alleine zurecht kommen. Die Pace Maker hören dann meistens auf, um sich zu schonen.
Während der Profi vielleicht zwei Marathons im Wettkampf läuft, läuft der Pace Maker öfters.
Wenn er immer die ganze Marathonstrecke laufen würde, ginge das gesundheitlich nicht. Zudem ist das geforderte Tempo sehr schnell und er muss sich konzentrieren, dass er eine gleichmäßige Geschwindigkeit läuft. Es ist auch anstrengend, wenn ein Läufer nicht sein eigenes Tempo laufen kann.
Im privaten Bereich ist es noch ein Freundschaftsdienst, wenn wir andere Läufer mitziehen. Die offiziellen Pace Maker bekommen Geld. Soviel Geld, dass sie gut damit leben können. Nunja, für deutsche Verhältnisse ist das Einkommen eher gering, aber im tiefsten Afrika lässt sich damit ganz gut leben. Fürs Laufen und eine gesunde Lebensweise bezahlt werden, ist doch ein Traum, oder? Die meisten privaten Läufer zahlen 100 Euro und mehr für die Teilnahme an einem Marathon.
Der Pace Maker bekommt Trainingscamps, Flug, Hotel und Startgebühr erstattet und je nachdem wie lang er auf der Strecke seinen Job macht, verdient er zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Wettkampf. Auf diese Weise verdienen Pace Maker zwischen 7.500 und 12.000 Euro pro Jahr. In Kenia liegt das jähliche Bruttounlandsprodukt pro Kopf bei 1.500 Euro.
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