Montag, 16. April 2018

Mord mit Rheinblick von Edgar Franzmann


Mord mit Rheinblick von Edgar Franzmann behandelt ein Thema, welches sicher immer wieder in den Blickpunkt gerät. Es geht um die NSA und deren Ausspionage von u.a. der Kanzlerin und dem Präsidenten der USA und Russland.
Georg Rubin, ein Chefreporter der rheinischen Boulevardzeitung „Blitz“ wird von der jungen Amal Amirouche angesprochen, er soll den Mord an ihrem Großvater aufklären. Dieser Fall ist allerdings bereits 1959 passiert. Der Großvater wurde hinter dem Kölner Hauptbahnhof erschossen.
Während seiner Recherche legt sich Georg mit skrupellosen Gegnern an, die auch vor Mord nicht zurückschrecken.
Parallel wird das Privatleben von Georg sehr nett und ausführlich erzählt. Es geht um seinen Vater Paul, der aus Holland anreist, um seinem Sohn zu helfen. Vor allem die halbwüchsige Tochter Rosa benötigt eine Aufsicht. Die Nachbarin fällt auf einem Heiratsschwindler rein und auch hier kann Paul Hilfestellung leisten. Es entwickelt sich eine Romanze.
Die Stadt Köln wird im Buch gut beschrieben, man kann interessante Dinge erfahren. Der „Colonius“, ein inaktiver Fernsehturm in Köln bietet eine interessante Kulisse. Die berühmte Wurstbude aus dem Kölner Tatort steht in diesem Roman an der Südbrücke vom Rhein. Diese wird auch Schauplatz eines weiteren Mordes.
Eine sehr präzise Recherche zu vergangenen Geheimdienstaktionen sind die Stärken in diesem Roman. Man wird hineingeführt in die Welt der internationalen Whistleblower, wie z.B. Snowden.
Es ist ein sehr spannender Politthriller, in dem aber auch der Humor nicht zu kurz kommt. Der Schlagabtausch zwischen Georg und seinem Vater sind zum Brüllen komisch.
Dies war mein erster Roman von Edgar Franzmann und ich war begeistert. Normalerweise bin ich kein besonders großer Fan von Politthrillern, aber dieses Buch finde ich sehr gelungen.

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