Mord mit Rheinblick von Edgar
Franzmann behandelt ein Thema, welches sicher immer wieder in den Blickpunkt
gerät. Es geht um die NSA und deren Ausspionage von u.a. der Kanzlerin und dem
Präsidenten der USA und Russland.
Georg Rubin, ein Chefreporter der rheinischen
Boulevardzeitung „Blitz“ wird von der jungen Amal Amirouche angesprochen, er
soll den Mord an ihrem Großvater aufklären. Dieser Fall ist allerdings bereits
1959 passiert. Der Großvater wurde hinter dem Kölner Hauptbahnhof erschossen.
Während seiner Recherche legt sich
Georg mit skrupellosen Gegnern an, die auch vor Mord nicht zurückschrecken.
Parallel wird das Privatleben von
Georg sehr nett und ausführlich erzählt. Es geht um seinen Vater Paul, der aus
Holland anreist, um seinem Sohn zu helfen. Vor allem die halbwüchsige Tochter
Rosa benötigt eine Aufsicht. Die Nachbarin fällt auf einem Heiratsschwindler
rein und auch hier kann Paul Hilfestellung leisten. Es entwickelt sich eine Romanze.
Die Stadt Köln wird im Buch gut
beschrieben, man kann interessante Dinge erfahren. Der „Colonius“, ein
inaktiver Fernsehturm in Köln bietet eine interessante Kulisse. Die berühmte
Wurstbude aus dem Kölner Tatort steht in diesem Roman an der Südbrücke vom
Rhein. Diese wird auch Schauplatz eines weiteren Mordes.
Eine sehr präzise Recherche zu
vergangenen Geheimdienstaktionen sind die Stärken in diesem Roman. Man wird
hineingeführt in die Welt der internationalen Whistleblower, wie z.B. Snowden.
Es ist ein sehr spannender
Politthriller, in dem aber auch der Humor nicht zu kurz kommt. Der
Schlagabtausch zwischen Georg und seinem Vater sind zum Brüllen komisch.
Dies war mein erster Roman von Edgar
Franzmann und ich war begeistert. Normalerweise bin ich kein besonders großer
Fan von Politthrillern, aber dieses Buch finde ich sehr gelungen.
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