Samstag, 31. März 2018

29. Tag der Hamburg Marathon Vorbereitung 2018

"Alle menschlichen Organe werden irgendwann müde, nur die Zunge nicht."
K. Adenauer

Deswegen erzähle ich Euch gerne von meinem letzten langen Lauf. Wer nicht weiß, wie er sich in zwanzig Jahren fühlt, sollte einen 35 Kilometerlauf so wie ich heute machen.

Es ist mir richtig schwer gefallen. Allein der Lauf verlangt 96h Stunden Erholung. Soviel Defizit hat ich bereits vor dem Lauf. Komischerweise berechnete Suunto aus beiden Zahlen 119 Stunden. Es gibt offenbar eine Obergrenze von 119 Stunden.

Mein Verdacht ist, dass das aktuelle Training langsam Spuren im negativen Sinne bei meiner Performance hinterlässt. Das Herz arbeitet super. Ich fühle mich auch fit. Nur die Füße, Unterschenkel und Oberschenkel sind platt. Das ist ein komisches Gefühl. Der Oberkörper und Kopf meint schneller und die Beine signalisieren, sei froh, wenn Du nich nicht gehen musst. Offenbar braucht mein Unterteil mehr Zeit zum Regenerieren als ich ihm zur Zeit gestatte.

Morgen trete ich kürzer. Wenn ich berücksichtige, dass ich noch zwei Trainingswochen habe, dann war dies mein letzter extrem langer Lauf im Vorfeld des Marathons. In den nächsten Wochen müssen schnelle HMs reichen. Anschließend erfolgt die Taperingphase. Mehr will ich nicht tun. In der Taperingwoche kommt es auf insbesonders auf das "Weniger" an. Schließlich will ich nicht ausgepowert an der Startlinie stehen.

Darauf zu hoffen, dass der Marathon terminlich verschoben wird, ist illusorisch. Ich verkneife mir eine Anfrage beim Veranstalter. Eigentlich muss ich mir auch kein Streß machen. Ich habe bereits eine gute Bestzeit und ich muss sie nicht zwingend weiter verbessern. Es sei denn, sie fällt mir in den Schoss.



 

Am kalten Brunnen kurz nach Ungelstätten bin ich vorbei gelaufen.  Der Sage nach soll ein Geist verirrten Waldbesuchern den Weg weisen. Dann ist eine weibliche Stimme zu hören, die die Richtung zur Straße anzeigt. Ich habe keine Stimme gehört. Es sind auch schwere Zeiten für gute Geister, denn fast jeder hat heutzutage Navigationsgeräte und ist damit nicht mehr von Geisterstimmen abhängig. Diese Menschen sind von allen guten Geistern verlassen.

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