Sonntag, 11. Februar 2018

Es ist nicht immer so wie es scheint

Wir sehen zweimal das identische Bild nebeneinander, aber halten es für gleich.

Vermutlich liegt es daran, dass unser Gehirn in Wegen denkt. Die Anordnung bewirkt scheinbar, dass wir beider Bilder zusammen für eine Wegkreuzung halten.Das Gehirn versucht zu plausibilisieren, dass es Unterschiede geben muss. Nach rechts abbiegen wird als längerer Straßenzug wahrgenommen.
Bei meinen Läufen komme ich öfters an Weggabelungen. Noch nie habe ich mir Gedanken gemacht, dass mein Gehirn gelernt hat, wie diese prinzipiell aussehen und diese Erkenntnis im Zewifel sogar einsetzt.

Ein weiteres Beispiel, dass unsere Erinnerungen nicht immer verlässlich sind.
Es ist möglich, Erinnerungen im Nachhinein gezielt zu manipulieren. Ein Drittel der Probanten ließ sich durchs das Zeigen von retuschierten Fotos überzeugen, dass diese genau ihrer Erinnerung entsprachen (Augsburger-Allgemeine: Déjà-vu: Wie uns Erinnerungen täuschen können.

Männer halten beispielsweise Frauen, die in rot gekleidet sind für attraktiver, obwohl ihnen die gleichen Frauen präsentiert wurden. Neben Erinnerung gibt es scheinbar auch Urinstinkte wie z.B. die Rotfärbung von Körperpartien von Schimpansenweibchen bei Paarungsbereitschaft (faz.net - Farbwahrnehmung: Wir sehen auch graue Schlümpfe blau).

Schließlich gibt es noch Schutzfunktionen des Körpers. Wenn wir spüren, dass wir am Ende sind, dann geht immer noch etwas.
10kmlauf.blogspot.de - You're really only 40 percent done 

Laufen ist reine Kopfsache heißt es. Es werden beim Laufen alle unsere Sinne adressiert: Erinnerungen, Wahrnehmungen, Urinstinkte und Schutzfunktionen. Was wir beim Laufen empfinden und was Realität sind zwei verschiedene Paar Laufschuhe.

Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.de - Doppelte Wahrheit
10kmlauf.blogspot.de - Bilde Dir Deine Meinung
twitter.com - Runnibal: Test your brain

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