Samstag, 7. Oktober 2017

Influencer und Trendsetter erkennen

Algorithmen fällt es schwer, Bots zuverlässig zu identifizieren. Manchmal verhalten sich Menschen, wie Bots. Läufer fluten gerne aus einer App heraus ihre persönlichen Sportergebnisse. Sie wurden nicht selber verfasst, sondern durch die App. Auslöser war der Mensch.

Es gibt auch ganze Firmen mit menschlichen Mitarbeitern, die in den sozialen Medien gemäß eines bezahlten Auftrags Beiträge und Kommentare verfassen.
 
Deuten die zwei Beiträge nun schon auf botverdächtiges Verhalten hin, wenn jemand viel posted mit ähnlichen Inhalten?

Das Problem ist in der Tat, die Suche nach guten Inhalten gestaltet sich schwierig in den sozialen Medien. Wenige Accounts im Vergleich zu der großen Accountanzahl bieten gute Beiträge. Diese zu finden, gleicht einer Suche einer Nadel in einem Heuhaufen. 

Ist Content wirklich noch King in den sozialen Medien? Wenn nicht, dann laufen den sozialen Medien die aktiven User weg und es bleiben die Bots.

Den meisten Anwendern der sozialen Medien würden es begrüßen, wenn sie für sich relevante Inhalte schneller erkennen könnten. Das ist zur Zeit nicht der Fall, denn es gibt kaum Kriterien, nach denen wir filtern können. Ein Account mit zigtausend Followern kann trotzdem nur Mist posten. Und ein Account mit nur 20 Tweets im Jahr kann trotzdem 20 virale Beiträge haben.

Microsoft und Google versuchen algorithmisch Trendsetter, Influenzer und Experts zu erkennen.

Der Witz an der Sache ist, dass sie versuchen,  zu prognostizieren, dass der gerade veröffentlichte Beitrag in einem bekannten Account vermutlich viral in der Community einschlagen wird. Daher wird dieser Beitrag der Community vorgeschlagen. Wodurch sich natürlich wiederum eine hohe Klickrate ergibt, wenn der Beitrag aktiv bekannt gemacht wird. Dafür braucht man keinen Algorithmus, das ist selbsterfüllende Prophezeiung.

Eine weitere abstruse Idee ist, Accounts zu belohnen, die einfach schneller als andere ein trendiges Thema adressiert haben. Wenn jemand schneller ist, mag der Beitrag trotzdem von geringer Qualität sein.

Ich würde es begrüßen, wenn die Kriterien vom Anwender festgelegt werden können als über einen  bevormundenden und filternden Algorithmus, der für alle Social Media Stakeholder relevante Inhalte bereitzustellen versucht.

Siehe auch:
cbinsights.com - Google and Microsoft are building software to identify influencers and trendsetters

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