Der Erlanger Nachtlauf war mein erster Lauf in der Region Franken. Mein erster Lauf, der von meinem neuen Arbeitgeber bezahlt wurde. Es war quasi für Leute, die schnell genug waren, sich in die Liste einzutragen. Naja direkt bezahlt hat der Arbeitgeber die Startgebühren auch nicht. Er war Mitsponsor.
Es galt drei Runden zu laufen, nachts mit ein paar Fackeln am Wegesrand und einen Feuerspucker, der seine Kunst ununterbrochen zeigte. Damals war das Benzin ja noch günstig. Obwohl er weit weg stand, spürte ich die Hitze des Feuers. Irgendwie lief ich nun schneller, was alledings nichts nützte, da erstens keine Zeit genommen wurde und zweitens ich immer wieder von langsamen Gehern und Läufern ausgebremst wurde.
Ich legte sogar einen überflüssigen Endspurt ein. Ich sah das Ziel. Noch 80m. Es ging ein bisschen runter. Damit hatte ich gerechnet und ich habe es auch nicht gesehen. Für einen kurzen Moment wurde ich schneller. Zu schnell. Ein Bein ging weg. Für eine Sekunde gehörte es nicht mehr zu mir. Ich kam zu Fall, zerschellte auf dem Asphalt. Ich rappelte mich wieder auf und lief ins Ziel. Nichts passiert. Vermutlich haben die wenigsten es gesehen, beruhigte ich mich. Es war ja dunkel und keiner kennt mich. Und wenn schon, ich habe halt alles gegeben.
Das T-Shirt vom Nachtlauf habe ich heute noch. Damals war es nicht der Erlanger Nachtlauf, der mich zu meiner Laufbegeisterung geführt hat. Dies war der Fürther Metropolmarathon mit seiner Bombenstimmung. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Beitrag.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen