Dienstag, 15. August 2017

Vogelsang


Heute waren wir in Vogelsang bei Schleiden. Es hat geschüttet wie aus Eimern. Wir sind mit Regenschirm los und ersteinmal ins Infozentrum.


Vogelsang IP ist eine beeindruckende Hinterlassenschaft der NS-Zeit. Es handelt sich, um eine der drei NS-Ordensburgen, die damals gebaut wurden. In Krössinsee und Sonthofen stehen die anderen zwei.
Die Gebäude und Anlagen sind noch gut erhalten. Die Aussicht über den Ruhrsee malerisch. 

Da uns der Eintritt von 8 € zu happig war, sind wir lieber in die Gaststätte und haben das Geld für Essen ausgegeben. Ohne den Besuch des Museums kann man große Sympathie für diesen Ort gewinnen. So wundert es nicht, wenn der Platz für Toleranz, Vielfalt und friedliches Miteinander wirbt. Über die dunkle Vergangenheit wachsen nun allmählich Gras und Bäume.

Anschließend kam die liebe Sonne raus und wir konnten ohne Schirm wandern. Später hat es noch einmal geregnet, da waren wir gerade auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz und konnten in eine alte Schule flüchten. Das Dorf wurde umgesiedelt, weil die Amis die Häuser als Schußübungen benutzt haben. Nun stehen noch ein Paar von den zerschossenen Gebäuden. Nach ein paar Minuten hat es nur noch gepustet und wir sind relativ trocken am Auto wieder angekommen.














Innschrift: "Ihr seid die Fackelträger der Nation".

Für mich als Läufer, war das Stadion überwältigend. Die Tribüne war in den Hang gebaut und bietet den Zuschauern ein fantastischen Blick über alle Sportanlagen.
Man kann als Besucher zu leicht vergessen, welchen Zweck die Ausbildung hier diente.



Die Nazis planten auch die größte Sporthalle der Welt hier zu errichten, aber dies konnte nicht mehr verwirklicht werden.

Wir bewegen uns weiter Richtung unserem nächsten Ziel, dem Dorf Wollseifen.

Wollseifen war ein Vorzeige-Dorf der NS-Zeit. Äußerst romantisch stelle ich mir hier das Dorfleben vor. Heute ist nicht viel von übrig.
Die Besatzungstruppen haben alles kurz und klein geschossen, denn sie haben die Gebäude für Truppenübungen missbraucht. Die zahlreichen Bewohner wurden zwangsumgesiedelt.
Als die ehenmaligen Dorfgebäude weggeballert wurden, mussten wieder neue Objekte aufgebaut werden.








Siehe auch:
  • ifz-muenchen.de - DIE NS-ORDENSBURGEN: Grundanforderungen für Junker nach Dr. Robetr Ley (Reichsorganisationsleiter der NSDAP):
    1. er muss einen sicheren Instinkt und damit einen gesunden Menschenverstand besitzen,
    2. er muss in jeder Beziehung ein ganzer Kerl sein,
    3. er muss den Willen haben, sein Wissen so weit wie möglich zu vervollkommnen. 
    Intellekt war nicht gefordert. Witzigerweise züchtete sich die Schule Junker heran, die ängstlich gegenüber Vorgesetzten waren und verachtet von der Bevölkerung. "Es hätte den Anschein, als kämen nicht die Befähigten, sondern nur diejenigen zur Ordensburg, die ein bessere Fortkommen suchten. Bezeichnend dafür sei, daß nur bei wenigen das Monatseinkommen über 200 RM betragen habe".
  • foerderverein-wollseifen.de
  • ns-dokumentation-vogelsang.de

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