Da hat man ein tolles Drehbuch geschrieben, sonniges Wetter, den besten Kameramann aus Feucht und eine erprobte Kamera dabei und stelle fest, dass der Akku der Kamera leer ist. Kein Drehtag heute.
Also weg mit dem Ding in die Tasche. Gerade heute wollte ich einmal einen langen Lauf entlang des König-Ludwig Kanals absolvieren. Man weiß nie, was einem so auf der Strecke filmenswertes begegnet.
Außer der nichtsnutzigen Kamera hatte ich ein kleines Vitaminfläschen dabei. Anvisiert waren in etwa 21 Kilometer, herausgekommen sind knappe 29. Auf den letzten Kilometern habe ich verflucht, dass ich nicht eine Wasserflasche dabei gehabt habe.
Ich habe ein paar neue Wege ausprobiert. Es war eine wunderbare Runde. Ich habe zwischendurch noch einen flotten Läufer eingeholt und locker überholt. Er besaß die Dreistigkeit sein Tempo zu erhöhen, sodass ich von meinem 5 min/km Schnitt auf 4 min/km wechseln musste. Es dauerte nicht lange, da verhallten seine Schritte. Eine Weile später stellte ich fest, dass er schon längst abgedreht war.
Wer auf einem langen Lauf noch Reserven hat, einen 10km-Läufer abzuhängen ist offenbar nicht ganz so schlecht. Ich klopfe mir auf die Schulter und laufe weiter.
Die mangelhafte Verpflegung auf der Strecke sorgt dafür dass mir, dass mir die letzten Kilometer schwerfallen. Zumal ich mich auf völlig neuen und unbekannten Wegen bewege. Meistens werde ich dann immer langsamer um mich noch ein wenig zu schonen, falls ich mich verirre oder weg plötzlich aufhört und ich zurücklaufen muss. Wenn ich eh schon lange unterwegs bin, macht der eine oder andere Kilometer nichts aus, möchte man meinen. Es ist aber nicht so gesund, wenn nicht die verlorene Flüssigkeit wieder zeitnah aufgefüllt wird. Zum Glück bin ich im Schatten gelaufen. Neben Flüssigkeit wären auch ein paar Mineralien gut gewesen. 1.900 Kalorien habe ich verloren und spürte Appetit.
Naja angekommen bin ich. Und ich bin froh, dass ich die Distanz noch drauf habe. Naja fast, letzes Jahr am 11.09.2016 bin ich 31 Kilometer mit Verpflegung in 4:25 min/km gelaufen. Dies war größtenteils auf der Bahn mit insgesamt 242 m Höhenveränderung. Heute waren es 29 km in 5:09 min/km mit 795 Höhenveränderung und ohne Verpflegung. Einfach so und ohne gezielt auf einen Marathon hin zu trainieren.
Letztes Jahr hatte ich ja noch den Marathon-Anspruch Sub 3:30 und daher einige lange Läufe zur Vorbereitung eingeplant. Dieses Jahr würfele ich die langen Läufe einfach in den Trainingsablauf.
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