Der zweite Krenlauf gilt als der schäfste Lauf Bayern. Nicht wegen den Höhenmetern oder schwierigen Strecke, nein, weil hier Schamel als Hauptsponsor alle Läufer mit Meerrettich ausstattet.
700 Meerretich-Fans waren somit mit am Start.
Wir hatten uns frühzeitig angemeldet, damit wir einen Startplatz ganz sicher haben. Parkplätze gibt es in Baiersdorf in Hülle und Fülle.
Der Gründer von Schamel Johann Wilhem Schamel kam 1846 auf die Idee, den Hausfrauen das zeit- und tränenintensive Reiben der scharfen Wurzel zu ersparen und reibfrischen Meerrettich im Glas anzubieten. Toll, dass sich solche Firmen auch an Sportveranstaltungen beteiligen und so die Startgebühren niedrig halten, sowie den Läufern etwas bieten.
Für die Läufer gab es im Zielbereich Bananen, Äpfel, Bretzeln und alkoholfreies Bier. Verkauft wurden zudem Würstchen, Kuchen und Kaffee. Von der AOK gab es ein Multifunktionstuch im Austausch mit den Adressdaten.
Meine Frau wollte unter 30 Minuten kommen und siehe da, sie hatte am Ende eine neue Bestzeit aufgestellt. Mit 28:29 Minuten landete sie auf dem 18. Platz bei den Frauen von insegsamt 79!
Ich selbst konnte nicht mit einer neuen Bestzeit aufwarten. Mit meinem Rückenleiden in den letzten Tagen konnte ich froh sein, dass ich unter 40 Minuten blieb.
Der Lauf fand zur größten Mittagshitze statt. Die Temperatur setzte mir schon arg zu. Die abwechslungsreiche Strecke war hingegen schnell, denn sie bestand größtenteils aus Asphalt. Weniger als ein Drittel sind fein geschotterte Wege. Es gab drei Musikbands, die ich beim Vorbeiflug wahrgenommen habe.
Meine Zielzeit war am Ende 39:19. 22. Gesamtplatz bei einem Starterfeld von 216 Männern bzw. 320 Gesamtteilnehmern.
Das Ergebnis reichte für den dritten Platz in der Alterklasse, was wiederum mit Meerrettich belohnt wurde.
Die Siegerehrung zog sich hin wie Gummi und wirkte planlos. Als ich aufgerufen wurde, hatten sich die meisten schon verdünnisiert. Der Veranstalter wollte möglichst lange die Teilnehmer hinhalten, aber verstand nicht, dass die meisten Teilnehmer sich entnervt verziehen, wenn die Siegerehrung nicht zügig durchgeführt wird.
So stand ich alleine auf dem Treppchen. Aber meine Fan-Ecke war deutlich zu hören. Jetzt waren alle wieder wach und wir konnten den Rückzug antreten, um diesen Bericht zu schreiben. Meine Frau meinte, es würde auch Zeit, dass ich unter die Dusche komme, weil ich erbärmlich müffelte.
Ich freue mich schon auf Abendbrot, wo es Meerrettich gibt.
Siehe auch:
lauftreff-baiersdorf.de - Krenlauf-2017
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