Puh, war das für eine Woche. Sonntag und Montag waren wir in der hessischen Schweiz und sind den halben Tag gewandert. Komisch fühlt sich das an, wenn ich weiß, dass ich die Strecke auch in einer Stunde schaffen würde. Genauso müssen sich Radfahrer fühlen, die an Läufern wie mich vorbeidüsen. Und Radfahrer erfahren, was Langsamkeit bedeutet, wenn sie von einem 70 jährigen eBike-Fahrer überholt werden.
Was lernen wir daraus? Es gibt immer einen Schnelleren und wir müssen Disziplinen gedanklich voneinandertrennen. Jede Disziplin hat so ihre Besonderheiten. Vor allem geht es, um uns. Nicht jeder kann ein dopingverseuchter Profiathlet sein.
Nach den Wandertagen und der langen Autofahrt zurück, hatte ich das Bedürfnis zu laufen. Ich wollte soweit laufen, bis die Müdigkeit einsetzt. Eingesetzt hat jedoch der Regen und ich entschied nach 16 Kilometern das Training zu beenden.
Nun ist es an der Zeit, an die nächsten Wettkämpfe zu denken. Ein paar von meinen Lieblingswettkämpfen liegen ungünstig. Aber es bleiben im Frühjahr noch zwei Veranstaltungen, wo ich mich heute noch zur Teilnahme entscheiden sollte, um noch in den Genuss eines Frühbucherrabatts zu kommen. Wohlgemerkt, die Wettkämpfe liegen noch in diesem Monat.
Wie fit bin ich eigentlich momentan? Die Umstellung vom schnarchigen Marathonlaufen auf 10 Kilometer ist sehr anspruchsvoll. Die angepeilte Wunschgeschwindigkeit 3:45 min/km fällt mir aktuell noch richtig schwer.
Ich hatte heute einen Testlauf gemacht und abei das Gefühl, dass mein Immunsystem schwächelt.
Die Lippe hat die ganze Woche gespannt. Das bekomme ich hin und wieder vom Stress. Vermutlich war es der Stress als Microsoft Word mir eine 11 seitige Datei auf eine Seite beim Abspeichern reduziert hat. Ein halber Tag Arbeit war beinahe futsch. Da hätte ich genausogut auch Laufen gehen können und hätte denselben Arbeitsfortschritt. Zum Glück konnte ich das meiste Geschriebene aus dem Gedächtnis heraus reproduzieren. Dies war vermutlich so ärgerlich, dass meine Lippe angeschwollen ist.
Nach dem Testlauf, fühlt sich die Lippe wieder herrlich entspannt an. Also ich kann nur Herpersgeplagten raten, zur Heilung einen schnellen Lauf zu machen. Das bringt die Immunsystem-Polizei schnell zu den Krisenherden im Körper.
Somit war das Training im Sonnenschein auf der Bahn schon ein Efolg. Heute war trotzdem keine Geschwindigkeit unter 4 min/km drin.
Wo bekomme ich nun meine Zuversicht für den Wettkampf her? Schauen wir mal in die Statistik:
Meine Durchschnittsgeschwindigkeit über alle Läufe vom 27.2-5.2.2017 lag bei 4:18 min/km.
Am 6.2.-12.2.2017 waren es noch 5:08 min/km.
Von April 2016 mit 6:00 min/km verläuft die Kurve bis März 2017 stetig fallend auf 4:23 min/km
2016 hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5:22 min/km.
2017 ist es aktuell 5:08 min/km.
Die Statistiken zeigen, dass ich all auf einem guten Weg bin.
Heute auf der Bahn fühle mich noch unwohl unter 4:00 min/km, aber es ist auch noch ein wenig Zeit übrig bis zum Wettkampf.
Von Februar 2017 mit 4:46 min/km zu März 2017 mit 4:23 min/km konnte ich mich um 23 Sekunden verbessern. Vielleicht kann ich noch 10 Sekunden durch weiteres Training im März herausholen bis zum Showdown. Das ergäbe dann vermutlich 3:50 min/km Reisegeschwindigkeit beim Wettkampf, also 38:20. Das langt mir.
All diese Überlegungen sind vermutlich für den Sportler, der ebenfalls auf der Bahnanlage war vollkommen uninteressant. Er kümmerte sich eher, um präzise ausgeführte Kraftübungen. Er holte wie bei Clever & Smart ein ganzes Fitnessstudio aus seinem Rucksack. Der Körperbau ließ darauf schließen, dass er dies öfter tut. Im Vergleich zu ihm kam ich mir vor wie eine Amsel, kleiner Kopf, runder Körper und ganz aufgeregt im Kreis flatternd.
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