Wenn
wir mit dem Auto unterwegs sind, dann erkennen die Fahrzeugsensoren,
die Wegbeschaffenheit, die Luftqualität, Verkehrsschilder, andere
Verkehrsteilnehmer, Hindernisse, Notsituationen und reagieren
entsprechen selbstständig oder informieren den Fahrer. Die heute
verfügbaren Navigationssysteme zeigen uns bereits die aktuelle
Verkehrslage an und wir können daraufhin Staus umfahren. Die Route wird
automatisch neuberechnet. Wir selbst können auch Blitzer, Baustellen,
Schlaglöcher, Staus etc. per Spracheingabe melden und damit andere
nachkommene Fahrer warnen. Unsere Position ist von Familienabgehörigen
ermittelbar und unsere voraussichtliche Ankunftszeit wird auf Wunsch
nach Hause übermittelt. Zukunftsmusik? Nein, es ist alles schon Realität
und eine Vorstufe zum autonomen Fahren. Das bedeutet, in Zukunft fahren
wir nicht mehr selbst. Das ist viel zu gefährlich, denn Menschen machen
Fehler.
Bei
uns Läufern schleicht sich auch langsam die Technik ein. Wenn ein
Läufer nicht gerade eine miCoach Smart Run GPS Uhr oder die Fit Smart
als Aktivitätstracker trägt, dann hat er ganz sicher eine miCoach
Train&Run App auf seinem mitgeführten Smartphone. Ich habe mir heute
vorgestellt, wie es wäre, wenn ich eine App von 2020 heute
hätte. Was für die Fahrzeugwelt als "State of the Art" gilt, hört sich
bei Sportapps noch ein wenig übertrieben an. Aber ich garantiere, dass
in ein paar Jahren wir ebenso wie unsere Fahrzeuge von der Technik
stärker beeinflusst sein werden.
Zunächst
einmal stelle ich in den miCoach Trainingsoptionen zu einem Workshop
ein, dass ich Waldwege laufen möchte. Autobahnen in der Nähe sollen
vermieden werden. Es sollen kleine Wege sein, vorzugsweise Trampelpfade.
Weiterhin sollen andere Wanderer, Radfahrer, Hundeführer umlaufen
werden - auch wenn diese Umleitung mehr Kilometer bedeutet.
Dann
geht es los. Die meisten Menschen sind connected und werden mir meiner
Umgebung anonym angezeigt. Die App berücksichtigt deren Positionen,
Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit und sucht automatisch einsame
verlassene Wege aus, die unseren Kriterien entsprechen. Die
Wegbeschaffenheit fließt dabei ebenso in die Streckenführung mit ein.
Sind zum Beispiel Holzfällarbeiten im Gange oder ist nach einem Sturm
ein Baum umgestürzt, werden die betroffenen Wege vermieden. Derartige
Informationen kommen natürlich übers Internet, weil andere Nutzer die
Events gemeldet haben.
Der
Lauf wird selbstverständlich für die Trainingsanalyse aufgezeichnet.
Dies geschieht durch eine kleine Drohne, die mich während der Laufs
fliegend begleitet hat. Auffälligkeiten auf dem Weg z.B.
heruntergefallene Äste, illegal abgelegte Müllsäcke, Tierkadaver,
zertretene Parkbänke etc. werden von der Drohne eigenständig erkannt und
an die entsprechenden Behörden übermittelt.
Meine
Frau wird zu dem Zeitpunkt benachrichtigt, wenn ich voraussichtlich nur
noch 15 Minuten Wegstrecke zurückzulegen habe, damit mein Getränk schon
auf mich wartet, wenn ich völlig ausgepowert durchs Gartentor taumele.
Ich freue mich darauf!
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