Samstag, 4. Februar 2017

Laufapp 2020

Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, dann erkennen die Fahrzeugsensoren, die Wegbeschaffenheit, die Luftqualität, Verkehrsschilder, andere Verkehrsteilnehmer, Hindernisse, Notsituationen und reagieren entsprechen selbstständig oder informieren den Fahrer. Die heute verfügbaren Navigationssysteme zeigen uns bereits die aktuelle Verkehrslage an und wir können daraufhin Staus umfahren. Die Route wird automatisch neuberechnet. Wir selbst können auch Blitzer, Baustellen, Schlaglöcher, Staus etc. per Spracheingabe melden und damit andere nachkommene Fahrer warnen. Unsere Position ist von Familienabgehörigen ermittelbar und unsere voraussichtliche Ankunftszeit wird auf Wunsch nach Hause übermittelt. Zukunftsmusik? Nein, es ist alles schon Realität und eine Vorstufe zum autonomen Fahren. Das bedeutet, in Zukunft fahren wir nicht mehr selbst. Das ist viel zu gefährlich, denn Menschen machen Fehler.
 
Bei uns Läufern schleicht sich auch langsam die Technik ein. Wenn ein Läufer nicht gerade eine miCoach Smart Run GPS Uhr oder die Fit Smart als Aktivitätstracker trägt, dann hat er ganz sicher eine miCoach Train&Run App auf seinem mitgeführten Smartphone. Ich habe mir heute vorgestellt, wie es wäre, wenn ich eine App von 2020 heute hätte. Was für die Fahrzeugwelt als "State of the Art" gilt, hört sich bei Sportapps noch ein wenig übertrieben an. Aber ich garantiere, dass in ein paar Jahren wir ebenso wie unsere Fahrzeuge von der Technik stärker beeinflusst sein werden.
 
Zunächst einmal stelle ich in den miCoach Trainingsoptionen zu einem Workshop ein, dass ich Waldwege laufen möchte. Autobahnen in der Nähe sollen vermieden werden. Es sollen kleine Wege sein, vorzugsweise Trampelpfade. Weiterhin sollen andere Wanderer, Radfahrer, Hundeführer umlaufen werden - auch wenn diese Umleitung mehr Kilometer bedeutet.
 
Dann geht es los. Die meisten Menschen sind connected und werden mir meiner Umgebung anonym angezeigt. Die App berücksichtigt deren Positionen, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit und sucht automatisch einsame verlassene Wege aus, die unseren Kriterien entsprechen. Die Wegbeschaffenheit fließt dabei ebenso in die Streckenführung mit ein. Sind zum Beispiel Holzfällarbeiten im Gange oder ist nach einem Sturm ein Baum umgestürzt, werden die betroffenen Wege vermieden. Derartige Informationen kommen natürlich übers Internet, weil andere Nutzer die Events gemeldet haben.
 
Der Lauf wird selbstverständlich für die Trainingsanalyse aufgezeichnet. Dies geschieht durch eine kleine Drohne, die mich während der Laufs fliegend begleitet hat. Auffälligkeiten auf dem Weg z.B. heruntergefallene Äste, illegal abgelegte Müllsäcke, Tierkadaver, zertretene Parkbänke etc. werden von der Drohne eigenständig erkannt und an die entsprechenden Behörden übermittelt.
 
Meine Frau wird zu dem Zeitpunkt benachrichtigt, wenn ich voraussichtlich nur noch 15 Minuten Wegstrecke zurückzulegen habe, damit mein Getränk schon auf mich wartet, wenn ich völlig ausgepowert durchs Gartentor taumele.
 
Ich freue mich darauf!

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