Das
Thema "Security" wird von vielen Herstellern und Kunden wenig beachtet.
Als ambitionierter Sportler setze ich jede Menge elektronische Geräte
wie die adidas Train&Run App, Fitsmart und die miCoach Smart Run
Sportuhr ein. Bisher sind die angebotenen Dienste noch sehr rudimentär.
Aber die Entwicklung geht immer weiter und die Lösungen der Hersteller
werden (hoffentlich) intelligenter. Werden sie im gleichen Maße auch
sicherer?
Manche
bezeichnen es als Dilemma, wenn Geräte immer klüger werden. Je mehr
Informationen sie sammeln, um daraus Sachverhalte zu schließen und
Entscheidungen zu fällen, desto größer ist die Gefahr vor Manipulation
und Missbrauch.
Die
gute Nachricht ist, die ausgehende Gefahr kann beherrscht werden. Die
schlechte Nachricht ist, dass dies nur mit ein paar Klimmzügen geht. Das
Problem ist, dass der Aufwand für die Klimmzüge bei Wearables,
Internet-Diensten, Cloud-Systemen, Hard- und Software in vielen Fällen
vermieden wird.
- Zum einen liegt es daran, dass Sicherheit von Kunden nicht gefordert wird.
- In manchen Fällen sind die notwendige Sicherheits-Maßnahmen, Prozesse und Tools seitens der Hersteller nicht bekannt.
- Es kann sein, dass der Aufwand, um Sicherheit zu gewährleisten, nicht wirtschaftlich erscheint.
- Zunehmende Sicherheit wird als zu große Einschränkung wahrgenommen. Die Produktentwicklung wird ausgebremst.
- Die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen werden als ausreichend angenommen: "Wir haben das schon immer so gemacht".
- Ein
ehemals als sicher einzustufendes System veraltet und wird nicht
reevaluiert. Alte BSI- oder ISO-27000 Zertifizierungen sagen nichts mehr
über die aktuelle Sicherheit aus.
- Es gilt nicht nur ein Produkt
sicherer zu machen, sondern ein Unternehmen. Der größte Gefahr für die
Sicherheit sind Insider im Unternehmen, die die Schwachstellen kennen
oder sogar selbst verursachen.
Wenn der Invest in Sicherheit nicht gesetzlich vorgeschreiben wird, sollte uns die Nutzung von klugen Geräten Angst machen.
Wir
können die Geräte nach einem unerwünschten ernsten Vorfall verklagen,
verurteilen, einbuchten und verdammen, aber was nützt es? Es wäre eine
absurde Vorstellung: Ein Steuergerät sitzt im Gefängnis, nachdem es in
einem autonom fahrenden Auto drei Läufer auf dem Bürgersteig überfahren
hat. In der Zwischenzeit werden tausende andere kluge Geräte produziert
und eingesetzt.
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