Montag, 9. Januar 2017

Was ist eigentlich Flexibilität?

Fragen wir drei Menschen, was Flexibilität ist, werden sie alle etwas Unterschiedliches anworten. Nur in einem Punkt sind sich die Befragten einig. Flexibilität ist eine positive Eigenschaft.

Der Sportler denkt bei Flexibilität sofort an Gymnastik und Dehnnübungen und schätzt seine Gelenkigkeit ein.
Der Arbeitgeber fragt seinen Angestellten gerne, ob er flexibel ist. Damit meint er, ob er den Angestellten überall, zu jederzeit und für jedes Thema einsetzen kann. Gemeint ist Anpassungfähigkeit.
Der Arbeitnehmer versteht unter Flexibilität, dass er entscheiden kann, wann er zur Arbeit geht, wie lange und wie oft er Pause einlegt, solange er seine Arbeit schafft und mindestens acht Stunden werkelt. Dies erfordert Selbstdisziplin.

Keiner würde die Frage, ob er flexibel ist, negativ beantworten. Jeder hat gerne flexible Menschen um sich.

Wir gehen sehr flexibel mit der Flexibilität um. Interessant ist die lateinische Übersetzung für "flexibel" von lat. flectere: biegen, beugen. Wir biegen und beugen uns oder andere, um im Fluss der Veränderungen mitzuschwimmen. In diesem Fluss des Lebens gibt es Wahlmöglichkeiten und Entscheidungspunkte, wo wir flexibel sein müssen, um Chancen zu ergreifen und andererseits bei weniger wichtigen Angelegenheiten unsere Kräfte aufsparen und uns treiben lassen. Für das sich Hin-Biegen, sowie für das eigene Beugen wird jeweils Flexibilität erfordert.

Im Alter nimmt die Flexibilität in der Regel ab. Körperlich und gedanklich. Passt auf, dass Ihr nicht Dogmen anhängt, die ihre Gültigkeit längst verloren haben. Was damals galt, muss heute nicht auch gelten. Wer seine Flexibilität im Denken über die Lebenszeit behalten kann, zählt zu glücklichen Menschen.

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