Sonntag, 15. Januar 2017

Spurrillen

Heute bin ich zunächst mit meiner Frau eingelaufen und dann ging es noch einmal auf eigene Faust in den Wald. Dummerweise hat es mächtig angefangen zu schneien. Der Wind kam von vorne und blies die Schneeflocken in die Augen. Daher bin ich dann abgebogen in einen Weg, der aufgrund von Baumfällarbeiten schon sehr in Mitleidenschaft gezogen war. Ich lief in einer Spurrille, um nicht durch den tieferen Schnee trampeln zu müssen. Da passiertes es. Beide Beine rissen mir weg und ich fiel von einer Sekunde zur anderen auf die Seite. Ein Blick zurück verriet mir, was geschehen war.
Der Weg fiel am Rand in der Spurrille stark ab. Die Mulde war durch den Schnee darin nicht zu erkennen. Meine Schuhe hatten nun den Schnee weggewischt und es offenbarte sich mir eine glitzernde Eisplatte. Selbst meine griffigen adidas adizero XT Boost konnten mich nicht halten.

Passiert ist nichts. Ich hatte mich noch nicht einmal erschrecken können, so schnell lag ich am Boden.
Nun, jetzt war zumindest der ganze Schnee von mir abgeschüttelt. Ich trottete unbeirrt weiter.

Spurrillen haben etwas Tückisches bei Schnee. Sie sind meistens zu schmal für zwei Füße nebeneinander. Das bedeutet wir können keinesfalls breitbeinig laufen. Unter der Schneeoberfläche, wenn überhaupt eine darauf ist, ist es oft glatt. Das Fahrzeuggewicht verdichtet und verpresst den Schnee, so dass sich Eis bildet.

Im tiefen Schnee ohne Spurrille sind wir langsamer unterwegs und wir wissen nicht, was darunter ist.

Wir haben also die Wahl zwischen Umknickgefahr oder Ausrutschen. Vielleicht sollte ich für zügigeres Tempo doch lieber wieder zum Sportplatz gehen.

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