Dienstag, 10. Januar 2017

Soziale Medien mit zwei Gesichtern

Soziale Medien werden von Menschen gerne genutzt, um ihre Persönlichkeit, Besonderheit und Individualität durch eigene Beiträge herauszustellen. Andere nutzen die sozialen Medien, um sich zu informieren oder sich zu unterhalten. Oft sind die sozialen Medien schneller mit Verbreitung von brandaktuellen Nachrichten als Film, Funk und Fernsehen.

Dann gibt es noch die Wirtschaft, die vor allem an Gruppen interessiert sind: Interessensgruppen, die einen Markt repräsentieren.
Individuen und Nachrichtengucker sind jeder für sich betrachtet für die Wirtschaft da gar nicht interessant. Es wird eher versucht, alle Anwender in bestimmte Schubladen zu stecken. Jedes Unternehmen versucht dann die Schublade mehr oder weniger offensiv zu bearbeiten.

Die Anwender zahlen nichts für die Nutzung von Sozialen Medien, die Wirtschaft hingegen schon. Daher richten sich auf kurz oder lang die Betreiber jedes Sozialen Mediums an den Wünschen von Geldgebern aus. Sollte jedoch das Lager der Beeinflusser, Werbestrategen und Marktanalysten zu übermächtig werden, wird der Motor und der Reiz, soziale Medien zu nutzen, für die Anwender schwinden.
Solange nur Anwenderdaten gesammelt, verarbeitet werden, ist alles gut und schön. Sollte jedoch das Soziale Medium als Werbeplattform verkommen, wird es sich selbst austrocknen.
Kein Anwender hat Lust den platten und selbstverliebten Werbeslogans von Unternehmen dauerhaft zu folgen. Anwender wollen Persönlichkeiten, Charakter, Skurilles, Lustiges, Aufregendes, Inhalte. Dinge mit denen sich Unternehmen eher nicht beschäftigen.

Ein erfolgreiches soziale Medium sucht den Weg in der Mitte. Das sichert den Erfolg, die Beliebtheit und den notwendigen Geldfluss für den Betreiber.

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