Freitag, 6. Januar 2017

IT-Architekten haben einen Ruf zu verlieren

Jedes erfolgreiche IT-System wächst mit der Zeit und erreicht von Jahr zu Jahr einen höheren Funktionsumfang. Wenn IT-System nicht mehr wächst, dann ist dies der Anfang vom Ende. allein mit Wartungsaufträgen kann System sich nicht am Markt behaupten.

Grundlage eines IT-Systems ist eine durchdachte Architektur. Sie ermöglicht die Struktur. Sicherheit, Verfügbarkeit, Testbarkeit, Wartbarkeit und Skalierbarkeit des Systems.
Wenn sich eines Tages  herausstellt, dass die Architektur nicht mehr sinnvoll möglich ist, dann muss diese angepasst werden. Die Anpassung einer Architektur wird oft sehr lange herausgeschoben, weil eine Architekturänderung zumeist großen Implementierungsaufwand nach sich zieht. Es wird sich zu gern auf den Standpunkt zurückgezogen, dass man damit leben müsse, da alles historisch gewachsen ist und die Vorgänger nicht so kompetent waren, die das zu verantworten haben.

Haben die damaligen Architekten in ihrem Elfenbeinturm wirklich schlechte Arbeit geleistet? Da sind sich alle im Projekt sicher.

Wie kam es eigentlich zu der Archtekturentscheidung? Keiner im Projekt weiß es mehr.
Was waren damals die Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren? Nicht nachvollziehbar.
Welche Annahmen wurden getroffen und mit welchen Risiken wurde gerechnet? Funkstille.
Gab es alternative Architekturen, die bewertet wurden? Bestimmt.
Wann, wurde, von wem was entschieden? Noch mehr Fragen?

IT-Architekten sollten die Entscheidungen festhalten, um jegliche Unsicherheit und Spekulation von Nachfolgern im Projekt Einhalt zu gewähren. Denn es kommt ganz sicher der Tag, wo eine damals für gut befunden Architektur auf den Stand der Technik gehoben werden muss.

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