Sonntag, 15. Januar 2017

Hundeparadies Feucht

Der Richter hält Frau Tuban vor: "Innerhalb einer Woche hat Ihr Hund drei Jogger angefallen."
Frau Tuban antwortet:
"Ach, und wie viele darf ich maximal?".


Bisher haben Hundebesitzer 30 Euro Jahressteuer für jeden Hund gezahlt. Nun zieht die Stadt nach und erhöht die Steuer auf 50 Euro für den ersten Hund. Für den zweiten Hund erhöht sich die Summe weiterhin auf 100 Euro und für den dritten Hund auf 150 €.
Allerdings kann nach zwei Jahren auf Antrag eine Steuerbefreiung gewährt werden, wenn die Tiere vom Tierheim Feucht übernommen wurden.
Damit bleibt die Gemeinde Feucht ein Hundeparadies, denn in Nürnberg zahlen Bürger 132 € pro Jahr für einen Hund.

750 steuerrechtlich angemeldete Hunde ziehen derzeit durch die Gegend. 13 davon sind Kampfhunde mit Negativzeugnis. Für einen Kampfhund muss 1.000 € Steuer gezahlt werden.
Die Stadt registriert eine Zunahme an sicherheitsrechtlichen Vorfällen, z.B. Anzeige wegen Lärmproblemen, Beißvorfälle und Bedrohungsszenarien (siehe Reichswald-Blatt Januar 2017).

Selbst mit der vergleichsweise lächerlichen Erhöhung der Hundesteuer rechne ich weiterhin mit einer steigenden Anzahl von Vorfällen. Letztes Jahr hatte ich mehrere Hundeattaken. Zwei durch einen kleinen Hund, den ich nicht ernst zu nehmen brauchte.

Meistens versuche ich Begegnungen mit Hunden zu vermeiden, indem ich noch in einen anderen Weg abbiege. Doch nicht immer ist das möglich. Dann reduziere ich das Tempo und mache mich bemerkbar, aber ein Drittel der Hundebesitzer kümmert sich nicht um den Kurs des Hundes, selbst wenn er sich auf Kollisionskurs befindet.

Einen großen Hund habe ich wegtreten als er mich beim Laufen angesprungen hat und ein Hund ist mir 300 Meter hinterhergelaufen bis ich mich ihm kampfbereit zugewendet habe.

Passiert ist nichts, außer ein mulmiges Gefühl bleibt, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass eines Tages ein Hund zuschnappt oder mich zu Fall bringt oder jemand anders aus meiner Familie attackiert wird. Nicht seltend werden auch die Hundehalter aggressiv, wenn man sie auf Verfehlungen hinweist.

Ich weiß, dass Hunde nicht das vordringlichste Problem darstellen. Sie finden Läufer interessant, weil sie sich schneller bewegen. Sie wollen nur spielen. Doch für einen Menschen ist es schwer zu erkennen, wenn Hunde bellen, Zähne fletschen und Menschen anspringen, ob das noch zum Spielen dazugehört oder bereits eine Aggression ist.

Gegen einen großen Hund hätte ich als Mensch im Ernstfall keine Chance. Zum Glück haben die  meisten Hunde kein Interesse an der Tötung von Menschen. Im schlimmsten Fall ist es ein Biss oder zerfetzte Kleidung.

Aufgrund der steigenden Anzahl der Negativfälle müssen alle Hundebesitzer tiefer in die Tasche greifen - auch diejenigen, die sich rücksichtsvoll verhalten. Es wird nicht bei den 50 € bleiben, wenn die überwiegende Anzahl an Hundebesitzern nicht ihrer Pflicht nachkommen, Gefahrensituationen zu vermeiden.

Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.de - Wem gehört der Scheiß? 
10kmlauf.blogspot.de - Schmerzensgeld für Hundebiss
10kmlauf.blogspot.de - Leinenpflicht für Hunde im Markt Feucht

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