Kommt es Euch so vor, dass sich die Zeit
mit zunehmenden Alter immer schneller dreht? Woran liegt das? Und gibt
es auch irgendwann eine Wendemöglichkeit, wo wir entschleunigen können?
Wenn wir die Geschwindigkeit der Zeit beurteilen wollen, dann gelingt das nur, wenn wir zurückblicken in unsere Vergangenheit. Wir müssen uns die Fragen stellen: Was haben wir eigentlich in der Zeit geschafft, erlebt, wo waren wir, was haben wir gemacht?
Wir können uns in der Regel nur an Dinge, Szenen, Gelegenheiten erinnern, die außerhalb der gewohnten Tätigkeiten liegen. Der übliche Tagesablauf: Aufstehen, Frühstücken, Arbeiten, Laufen, Arbeiten, Shopping, Hausarbeit, Lesen, Schreiben, Fernsehen, Schlafen. Was sollte ein Gehirn sich merken? Zumal wenn am nächsten Tag eine ähnliche Abfolge kommt.
Wir erinnern uns weniger daran, wie lange wir uns die Zähne am letzten Mittwoch geputzt haben, oder was wir am Dienstag gegessen haben oder wie lange wir laufen waren. Warum, weil wir es immer so machen. Das Gehirn vergisst gerne Dinge, die sowieso jeden Tag gleich sind. Wenn wir nichts anders machen, neue Weg gehen, etwas Neues versuchen und keine Inspirationen von Außen bekommen, dann haben wir das Gefühl, dass die Zeit fliegt. In Härtefällen können uns nur an wenige Highlights im Jahr erinnern, der Urlaub dort, der Sieg bei einem Wettkampf, die Nominierung zum Sportler des Jahres, etc. Und war das nicht alles gefühlt gestern?
Was hilft? Verabschieden wir uns aus dem gewöhlichen Trott. Ändern wir unseren Tagesinhalt. Heute wird nicht die Hausstrecke gelaufen, sondern ganz wo anders. Legt Euch einen abwechslungsreichen Trainingsplan zu. Bring Variation in Dein Leben, Sport, Essgewohnheiten, lass den Kaffee weg und nimm Tee, besuch eine Stadt, die exakt 99 Kilometer weit weg ist, spende jemanden Zeit, mach eine Nachtwanderung, stell Dir eine herausfordernde Tagesaufgabe, haltet Eure Erlebnisse fest etc.
Ihr werdet sehen, die Zeit dreht sich langsamer, weil sie ausgefüllter ist.
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