Firmen
ist es ein Dorn im Auge, wenn die Mitarbeiter eigene technische Geräte
mitbringen. Diese Geräte kann die hauseigene IT negativ beeinträchtigen.
Private Anwender gehen in der Regel sorgloser mit ihren Geräten um und
können eine Reihe von Schadsoftware in die Firma einschleppen. Für die
Firma, aber auch für die Kunden kann ein erheblicher Schaden entstehen.
Das
Unternehmen wehrt sich dagegen, indem es eigene Geräte bereitsstellt.
Das ist in der Regel ein Notebook. Die Anwender wollen heutzutage jedoch
mehr. Sie wollen ein Tablet, ein Smartphone, ein Wearable, etc.. Was
der Arbeitgeber nicht zur Verfügung stellt, wird mitgebracht. Und dann
fangen die Probleme an.
Unternehmen sind vor allem an folgenden Kriterien interessiert:
- Sicherheit und Datenschutz
- Wartbarkeit
- Geringe Variantenvielfalt der Hardware und Software
- Verfügbarkeit
- Kosten
Der Anwender interessiert sich vor allem für
- Coolness
- Usability
- Funktionsvielfalt
- Exklusivität und Neuartigkeit
- Individualisierbarkeit, Personalisierbarkeit
- Schnelligkeit
- Robustheit
- Kosten
Gegen
die Macht der Anwender und eigenen Mitarbeiter kommt ein Unternehmen
kaum an. Das Unternehmen kann gar nicht soviel kontrollieren und
verbieten, wie die Anwender neue Schlupflöcher finden. Ich weiß noch,
wie sich ein Automobilhersteller gewehrt hat und alle Smartphones mit
Fotofunktion verboten hat. Am Ende gab es keine Smartphones mehr ohne
Fotofunktion und keiner wollte in die Hardware eingreifen, um die Kamera
auszubauen.
Das Verbot wurde mehr und mehr gelockert.
Die
Lösung muss anders als Verbote aussehen. Das Unternehmen muss dem
Anwender die Motivation nehmen, Fremdgeräte einsetzen zu wollen.
Ein
praktikabler Kompromiss ist, dass die Unternehmen hippe Geräte zur
Verfügung stellt, so dass es keine Versuchung gibt, eigene Geräte
einzusetzen. Doch dafür müssen die Unternehmen über ihren Schatten
springen und die Kriterien der Anwender berücksichtigen. Das erfordert
viel Fingerspitzengefühl.
Firmenhandy und private Nutzung - ein Sicherheitsloch?
Boxify
präsentiert ein Konzept, wie sich Firmen-Apps und -Daten, sauber von
privaten Diensten trennen lassen. Das zugrundliegende Prinzip ist, dass
die eigene Firma Kontrolle über einen geschützten Container auf dem
Smartphone hat und inbesondere kein Zugriff auf private Daten.
Wearable vom Arbeitgeber
Was
wäre, wenn der Arbeitgeber uns einen Activitytracker oder anderes
Wearable schenken würde und die Daten wie Herzschlag und Atmung
auswerten würde, um den effizienten Einsatz seiner Mitarbeiter zu
entscheiden. Das Unternehmen könnte aufgrund der Daten entscheiden, wer
besser heute welchen Jobauftrag bekommt und wen man besser heute einen
Tag frei gibt. Mit den Daten lernt das Unternehmen, was die Angestellten
produktiv macht und was sie schwächt. Auch die Angestellten erfahren
mehr über ihre Gesundheit und ihre Angewohnheiten. Die Geräte ließen
sich auch privat nutzen.
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