Samstag, 7. Januar 2017

Bring your own device

Firmen ist es ein Dorn im Auge, wenn die Mitarbeiter eigene technische Geräte mitbringen. Diese Geräte kann die hauseigene IT negativ beeinträchtigen. Private Anwender gehen in der Regel sorgloser mit ihren Geräten um und können eine Reihe von Schadsoftware in die Firma einschleppen. Für die Firma, aber auch für die Kunden kann ein erheblicher Schaden entstehen.

Das Unternehmen wehrt sich dagegen, indem es eigene Geräte bereitsstellt. Das ist in der Regel ein Notebook. Die Anwender wollen heutzutage jedoch mehr. Sie wollen ein Tablet, ein Smartphone, ein Wearable, etc.. Was der Arbeitgeber nicht zur Verfügung stellt, wird mitgebracht. Und dann fangen die Probleme an.

Unternehmen sind vor allem an folgenden Kriterien interessiert:
- Sicherheit und Datenschutz
- Wartbarkeit
- Geringe Variantenvielfalt der Hardware und Software
- Verfügbarkeit
- Kosten
 
Der Anwender interessiert sich vor allem für
- Coolness
- Usability
- Funktionsvielfalt
- Exklusivität und Neuartigkeit
- Individualisierbarkeit, Personalisierbarkeit
- Schnelligkeit
- Robustheit
- Kosten
 
Gegen die Macht der Anwender und eigenen Mitarbeiter kommt ein Unternehmen kaum an. Das Unternehmen kann gar nicht soviel kontrollieren und verbieten, wie die Anwender neue Schlupflöcher finden. Ich weiß noch, wie sich ein Automobilhersteller gewehrt hat und alle Smartphones mit Fotofunktion verboten hat. Am Ende gab es keine Smartphones mehr ohne Fotofunktion und keiner wollte in die Hardware eingreifen, um die Kamera auszubauen.
Das Verbot wurde mehr und mehr gelockert.
 
Die Lösung muss anders als Verbote aussehen. Das Unternehmen muss dem Anwender die Motivation nehmen, Fremdgeräte einsetzen zu wollen.
 
Ein praktikabler Kompromiss ist, dass die Unternehmen hippe Geräte zur Verfügung stellt, so dass es keine Versuchung gibt, eigene Geräte einzusetzen. Doch dafür müssen die Unternehmen über ihren Schatten springen und die Kriterien der Anwender berücksichtigen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl.

Firmenhandy und private Nutzung - ein Sicherheitsloch?               

Boxify präsentiert ein Konzept, wie sich Firmen-Apps und -Daten, sauber von privaten Diensten trennen lassen. Das zugrundliegende Prinzip ist, dass die eigene Firma Kontrolle über einen geschützten Container auf dem Smartphone hat und inbesondere kein Zugriff auf private Daten.

Wearable vom Arbeitgeber

Was wäre, wenn der Arbeitgeber uns einen Activitytracker oder anderes Wearable schenken würde und die Daten wie Herzschlag und Atmung auswerten würde, um den effizienten Einsatz seiner Mitarbeiter zu entscheiden. Das Unternehmen könnte aufgrund der Daten entscheiden, wer besser heute welchen Jobauftrag bekommt und wen man besser heute einen Tag frei gibt. Mit den Daten lernt das Unternehmen, was die Angestellten produktiv macht und was sie schwächt. Auch die Angestellten erfahren mehr über ihre Gesundheit und ihre Angewohnheiten. Die Geräte ließen sich auch privat nutzen.
 
Schreckliche Vorstellung? Hier ein Hintergedanke.

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