Big data ist längst nicht darauf aus, eine Einzelperson zu identifizieren, um sie zu einem Kauf zu bewegen. Nein, es geht um viel mehr, nämlich eine bestimmte Masse zu erreichen. Es geht nicht darum, Lieschen Mayer zu einer Aktion zu bewegen, sondern z.B. Personen, die gerne Schokoladencreme aufs Brot essen und sich wenig Sport interessieren. Diese Gruppe ist vermutlich offen für ein besonderes Angebot an Schweineschnitzeln in einer Supermarktkette, schließt ein Algorithmus aus einem Regelfundus. Die Menschen werden in bestimmte Schubladen eingeordnet.
Das ist für mich nichts Neues. Ich hatte das Gefühl bereits in der Schulzeit, dass Lehrer dazu neigen, ihre Schüler in bestimmte Schubladen zu stecken. Manche Schubladen wurden immer wieder gerne geöffnet, manche aufgerissen und wieder zugeknallt und ein paar wenige hielt man lieber geschlossen. Ein Wechsel von einer Schublade in eine andere, war kaum möglich, es sei denn der Lehrer wechselte.
Big data macht das alles automatisch und im großen Stil. Wir werden beurteilt, einsortiert und über einen Kamm geschoren.
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