Dienstag, 3. Januar 2017

Achtung digitale Nomaden

Der Begriff "Digitaler Nomade"  löst bei den meisten Menschen Assoziationen aus, wie "das muss ein Herumtreiber sein", "ein Aussteiger", "jemand der kein zu Hause hat" oder "so etwas Ähnliches wie ein Zigeuner.".
Dabei ist diese neue Berufsgruppe eher ein Traum für jeden Arbeitgeber. Ein digitaler Nomade ist ortsunabhängig, flexibel, kann selbständig arbeiten, ist mit Medien vertraut, weiß sich durchzuschlagen, verfügt über ein großes Netzwerk von Kontakten, braucht kein Büro.
Digitale Nomaden sind Arbeitskräfte, die das Internet nutzen, um bestimmte Leistungen zu erbringen und zugleich keine feste Adresse haben.
Die Hälfte der digitalen Nomaden lebt vermutlich davon, anderen Menschen zu erzählen, wie sich mit dem Beruf Geld verdienen lässt.

Das zeugt schon davon, dass diese Unternehmung nicht einfach ist. Eigentlich geht es nur, wenn die Lebenshaltungskosten extrem niedrig sind. Daher zieht es die meisten digitalen Nomaden dorthin, wo es sich preisgünstig leben lässt. Notfalls muss eben herumgereist werden. Durch ihre Reisen finden sie nicht selten auch diejenige Inspiration, die "Burn out"-gefährdete konservative Jobber faszinierend und anziehend finden.
Die Welt braucht digitale Nomaden, denn sie führen ein Leben, von dem andere träumen. Der Beruf erfordert viel Mut und Unternehmerherz.
Die Freiheit, die digitale Nomaden so schätzen, müssen auch sie hart verdienen.
Zu tun, was man mag, bedeutet Freiheit. Zu mögen, was man tut, ist Glückseligkeit.

How we afford van life

Nick Martin war sechs Jahre aus Deutschland entflohen. Geplant war ursprünglich nur ein Jahr.
Er ist der Arbeit entflohen, um etwas zu erleben. Er musste aber im Ausland sieben Tage die Woche, 16 Stunden täglich arbeiten, um die Reisekasse aufzufüllen (deutschlandfunknova.de - Nick Martin reist um die Welt - 60 Länder in sechs Jahren). Wenn man acht Stunden schläft, bleibt nicht viel Zeit, um etwas zu erleben.

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