Beim
Bäcker wundere ich mich, dass die meisten Kunden helle Weizenbrötchen
ordern. Bei 100g Backwerk aus Vollkornteig ersparen wir uns 40 Kalorien
gegenüber 100 g Weizenbrötchen. Die Kalorien entsprechen 5 Minuten
langsames Joggen.
In Vollkornteig ist dreimal soviel Eisen und Kalium.
Ein
Brötchen hat in der Regel ein Gewicht von 20 bis 55 Gramm. Das ist eine
große Spanne. Es bleibt dem Bäcker überlassen, wieviel Teig er
verwendet und wie stark er das Brötchen mit Luft füllt. Die offizielle
DIN-Norm und das deutsche Lebensmittelrecht geben da keine Vorgaben. Ein
Kleingebäck muss nur kleiner als 250 Gramm sein, denn ab 250 gilt es
als Brotlaib.
Solange es Kunden gibt, denen das alles völlig egal ist, wird es immer mehr Bäcker geben, die uns Fassaden-Brötchen.
Eigentlich
müssten wir zum Bäcker eine Waage mitnehmen, um zu beurteilen, ob das
Brötchen wertig ist. Allein von der Größe können wir nicht beurteilen,
wieviel wir wirklich für unser Geld bekommen. Die Brötchen orientieren
sich alle an einer Länger zwischen 10 bis 15 cm Länge und ca. 12 cm
Höhe.
Selbst gebackene Dinkel-Quark Brötchen schmecken am besten. Aber wieviel wiegt so ein kleines ehrliches Brötchen?
Siehe auch:
Ob hell oder dunkel entscheidet
nicht darüber, ob wirklich Vollkornmehl verwendet wurde. Die Hersteller
von Backwaren arbeiten zu gerne mit Farbstoffen.
So sieht ein Weizenmehlbrötchen nach Vollkorn aus, ist jedoch nicht so wertvoll.
Vollkornprodukte haben erwiesermaßen eine schützende Wirkung bei
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs, Infektionskrankheiten,
Diabetes und
Atemwegserkrankungen. Mit Vollkorn können wir uns also gesund essen.
Siehe auch:
Vollkorn: Je mehr, desto gesünder? - SPIEGEL ONLINE
ndr.de - Sind Vollkornprodukte wirklich gesünder
Bei traditioneller Backtechnik, bei der der Teig lange geht, kommt es weniger zu Unverträglichkeiten.
Wenn der Teig länger geht, entstehen zudem mehr Aromen.
In
Weizenbrot resultieren Unverträglichkeiten durch sogenannte FODMAPs
(fermentierbare Oligo-, Di-, und Monosaccharide sowie Polyole).
Alte Getreidearten wie Einkorn, Emmer, Durum und Dinkel werden zumeist besser vertragen.
Die
meisten Backfabriken optimieren ihren Herstellungsprozess so, dass
erstens Geh- und Backzeit eingespart wird, zweitens Weizenmehl verwendet
wird und drittens Farb- und Konservierungsstoffe hinzugegeben werden.
Selbst
wenn ich eine Roggensemmel kaufe, dann kann ich nicht damit rechnen,
dass sie aus reinem Roggenmehl gebacken wurde. Vorgeschrieben ist ein
Mindestanteil von 50 Prozent Roggenmehl (Quelle: Deutsches
Lebensmittelbuch).
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