Montag, 19. Dezember 2016

Troll-Bots erobern die sozialen Medien

Die schriftlichen Ergüsse von Trollen im Internet waren bisher immer von Menschenhand. Aber gute menschliche Trolle sind viel zu langsam und teuer.
Sie werden jetzt abgelöst durch Troll-Bots. Troll-Bots sind noch fleißiger.
Mit diesen Trollen lässt sich Stimmung gegen oder für etwas wirkungsvoll verstärken, denn die Leser werden den Unterschied zumeist nicht bemerken. Troll-Bots kommentieren und bewerten alles, was in ihr Themengebiet fällt und sind in allen für sie relevanten sozialen Medien und Internetforen präsent. Zurückverfolgbarkeit ist kaum möglich, weil die Accounts nach einiger Zeit wieder gelöscht werden.

Gegen Trolle helfen.
  1. Bots, die Diskussionsregeln überwachen.
  2. Löschung aller Beiträge, Wertungen, Abstimmungen von einem Account, wenn dieser gelöscht wurde.
  3. Identitätsüberprüfung
Nicht jeder Shitstorm ist einem Troll zuzuordnen. Manchmal sind es erboste Kunden, die ihren Ärger im Netz verbreiten.
Aktuell wird bei miCoach kräftig darüber debattiert, ob es rechtens ist, nach sechs Jahren die Synchronisation des Pacers abzuschalten.
Portale, Softwareprogramme, etc. kommen und gehen. Sie leben von aktiven Nutzern. Bleiben diese aus, werden sie stillgelegt.
Selbst feste Größen wie Twitter leben von den Beiträgen der Nutzer und stehen zum Verkauf.

Sind die Beiträge nur von geringer Qualität, allzu negativ, unwahr oder nicht aktuell, vergrault es die Anwender.
In der Freizeit will keiner jammernde, maulende oder hetzende Anwender hören.
Zwei adidas Kunden sind aktuell nicht sparsam mit Drohgebährden gegenüber adidas im Diskussionsforum. Sie nutzen die Foren, um schlechte Stimmung zu verbreiten und Mitstreiter zu suchen.
Was sie nicht merken ist, dass sie sich mit ihrer Ausdrucksweise selbst diskreditieren.

Mit einer sachlichen, freundlichen Argumentation hätten sie sehr gute Chancen auf Kulanz zu stoßen, aber mit Sätzen wie "dann kaufe ich eben Eure Sachen nicht mehr", kann ein Support nur antworten: "Wir verstehen das Anliegen und werden es an das Team weiterleiten.".
Wie oft wird adidas wohl schon von Kaufboykotts gehört haben? Ja und sie wachsen immer noch, weil sie eben manchmal radikal und bitter alte Zöpfe abschneiden, Verluste in Kauf nehmen, um dann mit einer neuen Technologie durchstarten.

Siehe auch:
Wenn offizielle Stellen schweigen, sind Social Bots erfolgreich|DLF
bertelsmann-stiftung.de - Digitale-Öffentlichkeit
10kmlauf.blogspot.de - Bilde Dir Deine Meinung

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