Sonntag, 25. Dezember 2016

Olympia 2016 ohne Russland

Doping unter Freunden, das geht gar nicht. Russlands Athleten dopen scheinbar laut Welt-Anti-Doping-Agentur. Können wir deswegen einem ganzen Land die Teilnahme an Olympia verbieten? Gilt nicht die Unschuldsvermutung?
Das Problem ist, dass da offenbar der Staat ganz fett darin verstrickt sein soll. Proben wurden scheinbar vor angekündigten Kontrollen vernichtet oder manipuliert. Bei vielen Sportlern wurde trotzdem glasklar nachgewiesen, dass die getuned wurden.  Es scheint im Fall Russland keine Einzelentscheidung eines Sportlers zu sein, zu schummeln, da werden offenbar ganze Mannschaften durchgeimpft.
Schade um den schönen Sport, der auf diese Weise komplett seine Glaubwürdigkeit verliert. Läuft jemand eine gute Zeit, fällt ein Rekord, dann wird gleich Doping vermutet. Die Athleten müssen damit leben, dass sie von Fans nicht feiert werden, die Berichterstattung sich abwendet und die Leichtathletik die Öffentlichkeit immer weniger begeistert.
Aber im Grunde brauche ich diese Profisportler auch gar nicht. Sollen die nur alle gesperrt werden. Es motiviert mich nicht die Bohne, wenn jemand schneller läuft als ich.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat entschieden, die russischen Leichtathletik-Sportler werden in Rio nicht dabei sein. 68 Sportler sind aktuell gesperrt.
Die Sportler, bei denen Doping nicht nachgewiesen werden konnte, dürfen teilnehmen.
Die Sportnationen sind gespalten, die einen hätten sich mehr Härte gewünscht und Russland wegen systematischen Dopings komplett gesperrt, andere sehen mehr Gerechtigkeit, wenn von Fall zu Fall entschieden wird. Sportler die nachweisbar sauber sind oder bei den Kontrollen Glück hatten, dürfen teilnehmen.
Nachrichten wie diese, um die Vorfreude auf Olympia zu steigern, sehen anders aus.
Die Spiele stehen unter einem großen Schatten.

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