Wem
diese Kampfvorstellung nicht liegt und sich eher zu den Pazifisten
zählt, der wird einen inneren Kampf mit sich selbst führen und dabei
sich auf die folgenden Ziele konzentrieren - ankommen, persönliche
Bestzeit, irgendwo im Mittelfeld platziert zu werden, nicht Letzter
etc..
Wie
auch immer wir uns schlagen, das Herz wird jubeln. Endlich hat es
wieder etwas zu tun. Im Alltag ist es ja nicht gefordert. Das ist
vergleichbar, wenn ein Porsche nur in der Garage. Bei einer
Laufveranstaltung zeigen wir, was wir unter der Haube haben.
Während
Kampf dem Menschen in Wiege gelegt wurde, muss Offenherzigkeit erlernt
werden. Offenherzige Menschen sind in der Regel schnell verwundbar. Mit
jedem Stich wird die Offenherzigkeit ein bischen weniger. Daher können
Offenherzige nur überleben, wenn sie rechtzeitig erkennen, dass sie
nicht auf Gegenliebe stoßen. Leute, die versuchen Offenherzige
herunterzuziehen, sind selbst tief gesunken.
Als
Kind sind wir alle offenherzig. Mit zunehmenden Enttäuschungen werden
viele Menschen verschlossener und verlieren ihre offenherzige Art. Wir
fühlen uns nicht wohl in der Nähe von verschlossenen Menschen.
Offenherzige Menschen können wir besser lesen und (aus-)nutzen.
Offenherzige meinen wir zu verstehen. Anziehung und Liebe zwischen
Menschen entsteht durch Offenherzigkeit. Das bereichert uns. Wir sollten
unsere offenherzige Art im Alltag bewahren - ausgenommen im Wettkampf.
Als Läufer sind wir oft Einzelgänger, aber im Grunde ist der Mensch ein
Herdentier.
Offenherzige
Menschen können sich in der Gesellschaft freier bewegen. Für manche
Augen zu frei, denn nicht von ungefähr, wird Offenherzigkeit auch mit
freizügigen Klamotten verbunden, die tiefe Einblicke in persönliche
Dinge gewähren.
Wie immer, wenn Offenherzigkeit übertrieben wird, dann kann das Herz seinen Halt verlieren. Doch jeder, den wir beim Laufen treffen, könnte uns noch etwas lehren.
Alle Länder um Deutschland herum, wissen mehr mit Social Media Diensten anzufangen. Zu dem Ergebnis kommt die
Pew Research Centers Studie.
Deutschland belegt mit Pakistan den letzten Platz. Die afrikanischen
Länder liegen mit mehr als 22% über dem deutschen Wert. Es sieht so aus,
als wäre der Deutsche nicht gut vernetzt. Bleibt das so oder ändert
sich da was in Zukunft? Mit der Zuwanderung aus allen Ländern könnte
theoretisch der Wert anhoben werden (zumindestens wenn die Deutschkurse
fruchten).
Vielleicht
ist es auch so, dass es in Deutschland soviele andere mehr oder weniger
sinnvolle Freizeitbeschäftigungen gibt, sodass die Deutschen einfach
keine Zeit für solche Vernetzungen haben? Es ist ja auch nicht alles so
positiv, was da so im Social Media Bereich getrieben wird. Ich kann
verstehen, wenn sich der ein oder andere von Facebook angewidert
zurückzieht. Ein weiterer Punkt ist, dass die Deutschen wohl noch zu den
wenigen Zeitgenossen gehören, die ihre Privatsphäre der Netzgemeinde
offen legen wollen.
Mit
dem Wegducken sind allerdings auch Chancen vertan: Trends aufspüren,
Meinungsdiversitäten wahrnehmen, nationale Grenzen überspringen, neue
Freundschaften knüpfen, Nachrichten über Ereignisse zu lesen quais noch
bevor sie passieren...
Interessant
ist, dass im Blog "10kmLauf" sehr viele nicht deutschsprachige
Nationen vertreten sind. Vermutlich lassen sich die Beiträge ganz gut
auch in andere Sprachen übersetzen.
Mit
rein englischen Beiträgen würde ich ganz sicher mehr Leser erreichen, aber ich fände es
schade, denn als Muttersprachler kann ich viel lebendiger in Deutsch schreiben. Dem Wachstum der Gruppe scheint es nicht zu schaden.
In diesem Sinne: All nations are welcomed. Wir schaffen das!
Eine weitere Studie wollte ich noch erwähnen, die behauptet, unsere Gesellschaft würde sich durch Online-Dating verändern: "Erstmals in der Geschichte kommen Menschen zusammen, die im Alltag sonst
keine Überschneidungen haben. Resultat: Die Beziehungen halten länger" (
heise.de - Studie Online Dating verändert die Gesellschaft).
"
Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll."
Johann Wolfgang von Goethe
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