Freitag, 17. April 2020

Morgens kaiserlich frühstücken?

Eine Bauernregel sagt, morgens essen wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann. Vermutlich ist das nur etwas für Bauern. Morgens esse ich meist eher bekömmlich:  Früchte, Yoghurt, Nüsse  und Müsli. So richtig öko und es entspricht für mich einem gesunden und typischen Läufer-Essen.

Es sei denn, es ist Wochenende. Dann habe ich etwas länger geschlafen und dann passt auch was herein. Aber alles ist unvergleichbar mit dem, was ich mir unter einem kaiserlichen Frühstück vorstelle.

Sollte man wirklich mehr morgens essen?

Morgens ist der Stoffwechsel noch nicht im vollen Gange. Den Körper zu einer riesigen Mahlzeit zu zwingen, würde uns anschließend sehr müde machen.

Der Würzburger Ernährungswissenschaftler und Sportphysiologe Christoph Raschka meint: "Von den natürlichen Instinkten her haben die meisten Menschen morgens keinen Hunger. Das hänge mit der genetischen Programmierung des Menschen zusammen: Die Steinzeitmenschen hätten mangels Kühlschrank zwangsläufig erst einmal auf die Jagd oder zum Fischen gehen müssen, ehe es etwas zu essen gab. Auch unsere Blutzuckerwerte sind morgens hoch. Die Reserven reichen mindestens bis zum Mittag.".

Die Hauptmahlzeit sollte der Mensch, wenn möglich, mittags zu sich nehmen - nach der Jagd,
Abends in der Tat wieder etwas leichter und weniger essen.

Doch eigentlich haben wir einen inneren Mechnismus namens "Hunger", der unser Essverhalten steuert. Wir können den Hunger durch die Härte des Trainings beeinflussen: "Higher lactate leads to higher hormone levels, meaning less hunger." (outsideonline.com - Why Intense Workouts Leave You Less Hungry).

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