Sieben
mal hat Lance Armstrong die Tour de France gewonnen. Dann hat er sich
zur Ruhe gesetzt. Er konnte den Profiradrennsport jedoch nicht sein
lassen. Er forderte sein Glück noch einmal heraus und trat erneut an.
Doch ein ehemaliger Teamkollege machte ihm einen Strich durch die
Rechnung. Es gibt Sportler, die mit einer Lüge und Betrug nicht auf
Dauer hinnehmen können.
Alle Siege von Lance Armstrong bei der Tour de France wurden ihm aberkannt.
Leider kamen die damaligen Zweit-, Dritt- und Viert-Platzierten nicht
mehr in den Genuss einer Siegerehrung. Neben Ruhm und Ehre entging den
Sportlern der Abschluss von wertvolleren Sponsoren- und Werbeverträgen.
Der Rennradsport wurde erschüttert durch einen der größten Doping-Skandale, die die Welt bislang gesehen hat.
Ich
habe noch nie einen Film gesehen, der derartig ehrlich und unverschönt
einen Lebensabschnitt einer noch lebenden Person erzählt.
Es ist beeindruckend und erschütternd, wie jemand schamlos das erzählt, was die Leute hören wollen und damit Geld scheffelt.
Dennoch
am Ende, wo der Hintergrund seiner Erfolge längst aufgedeckt und
vergessen ist, erinnert er an seine Geschichte durch den Film erneut.
Viele Sportler wären dankbar, wenn Gras über eine solch peinliche und
unredliche Angelegenheit wachsen würde. Sie würden vermutlich gerne
ihren Namen wechseln und in einem fernem Exil weit weg von der Presse
verschwinden. Lance Armstrong badet in der Öffentlichkeit, egal ob er
Erfolge oder schockierende Meldungen zu seiner Person verkündet. Das
sichert im sein Einkommen.
Der
hartnäckige Reporter, der an die Leistungen im Profiradsport ohne den
Einsatz von unerlaubten Substanzen nie geglaubt hat und stetig
nachgeforscht hat und die Insider, kommen in dem Film für mich zu kurz.
Diese Menschen haben am wenigsten davon profitiert den Profiradsport
punktuell zu säubern.
Spitzensport
dient dazu Geld zu verdienen. Das ist bei jedem Beruf so. Und wenn wir
ehrlich sind, dann geht es in vielen Firmen auch nicht immer ethisch und
moralisch vertretbar zu.
Deswegen sollten wir zunächst vor unserer Haustüre kehren, bevor wir verächtlich mit den Fingern auf Sportlern zeigen.
Ich persönlich bevorzuge es, wenn ich in ehrliche Augen im Spiegel schaue.
Das macht mich sicherlich nicht reich und erfolgreich im Sport, aber
glücklicher und langfristig gesünder.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen