Sonntag, 25. Dezember 2016

Emotionen ganz schnell

Unmissverständliche Emotionen sind auf die Schnelle schwer rein über Textwüsten herüberzubringen. Wie oft musste ich als Rheinländer in Franken erfahren, dass Humor erklärt werden muss.
Deswegen gibt es die Emoticons in Form von grinsenden, lachenden, weinenden u.v.m Smileys, um Sinn und Gefühl herüberzubringen. Das sind Zaunpfähle für Leute, die schwer von Begriff sind und eben Franken. Ich nutze sie eigentlich selten, denn entweder man versteht mich oder nicht.

Auch miCoach bietet so einige Emoticons an. Was mir jedoch hier fehlt, ist ein Smiley, der Applaus spendet. Ein Smiley mit Daumen hoch und einen Smiley mit Daumen herunter wären ebenfalls super.

Neulich habe ich auf Youtube ein Video entdeckt, welches den Emoticons sogar Raum auf einer Tastatur bereitstellt. Damit lassen sich dann ganz schnell bebilderte Beiträge schreiben, ohne mit der Maus umständlich durch ein Menü zu navigieren. Wäre das nicht ein Weihnachtsgeschenk?

Eigentlich braucht ein guter Text keine Emoticons oder Emojis, wenn der Autor einigermaßen gut schreiben kann und der Leser nicht auf den Kopf gefallen ist. Oder haben wir schon einmal ein Buch mit Emoticons in jeder Zeile gelesen?

Für wen setzen wir die Emoticons also. Nicht für begriffsstutzige oder empfindliche Menschen, die Ernst oder Humor nicht unterscheiden können, sondern für Softwarealgorithmen.
Dieser erfasst nicht den gesamten Text, sondern sucht nach statistischen Merkmalen und Begriffen. Emoticons sind da gerade recht, um auch die Emotion zu erfassen für die ein Satz steht.
Ein Algorithmus, der nur nach dem Text geht, hätte es beispielsweise schwer, Ironie zu erkennen. Ein zwinkerndes Emoticon ;-) hilft ihm auf die Sprünge.

Ja und was macht de Algorithmus damit. Das kommt auf den Anwendungszweck an. Er könnte passend und emotionaler antworten oder einfach noch mehr Daten über uns sammeln, um unsere Präferenzen, Ansichten und Ideen besser zu verstehen. Anwenderdaten sind schließlich geldwert.

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