Samstag, 17. Oktober 2015

Was bin ich?

In was für eine Schublade könnte ich mich aufgrund meiner Ernährung stecken?

Allesfresser: Wer beim Bund war, ist nicht mehr so wählerisch, weiß ich aus eigener Erfahrung. Daher habe ich mir viele pingelige Essgewohnheiten abgewöhnt, z.B. die Geringschätzung von Gemüse und Obst und anderen Beilagen. Mein Schwiegervater meint häufig zu seinen Essgewohnheiten : "Ein gutes Schwein frisst alles.". Heute esse ich tatsächlich alles, weil ich alles vertrage. Naja, mehr oder weniger, von übermäßig vielen Erdnüssen bekomme ich Pickel, verdorbenes Essen führt erwiesenermaßen zur vollständigen Magen- und Darmentleerung bei mir und dann gibt es einiges, was ich nicht mag: Blutwurst, Sülze, Knoblauch etc.
Also bin ich kein gutes Schwein und kein Allesfresser.

Ein Vegetarier oder Veganer bin ich auch nicht, obwohl der Fleischkonsum bei mir eher selten im Laufe einer Woche ist.
Seit 1992 gibt eine neue Bezeichnung, die vielleicht auf mich passt: Flexitarier. Das ist jemand, der überwiegend gesund isst, selten Fleisch konsumiert und wenn, dann in guter Qualität. Manche Genossen bezeichnen Flexitarier auch als Teilzeitvegetarier, aber das scheint mit nicht ganz so eingängig, denn es gibt schon einmal 4-5 Tage in der Woche, wo ich Vollzeit kein Tier esse.

Bei mir stehen der gesunde Genuss, die Unterstützung der lokalen Bauern und die nachhaltige Land- und Viehwirtschaft im Vordergrund.
Vielseitige Ernährung schützt vor Mangelernährung, selbstgeißelnden Dogmen und Verboten. Es macht das Leben leichter. Hat der fränkische Gastwirt kein
vegetarisches Gericht auf der Speisekarte, dann wird halt ein Sauerbraten, saure Zipfel oder Schäufele bestellt.

Vor Wettkämpfen bin ich besonders wählerisch. Da wird schon eine Woche im Voraus auf vollständig gesunde Nährstoffe umgestellt. Das ist auch gut so, denn in der Woche wird das Training zurückgefahren. Würde ich mich wie gewohnt ernähren, dann würde ich beim Wettkampf über die Laufstrecke rollen, anstatt zu laufen.

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