Donnerstag, 13. August 2015

Was nützt ein Hundeführerschein?

Es gibt immer mehr Übergriffe von Hunden auf den Menschen. Sicherlich sind davon viele Läufer, aber dazu gibt es keine Statistik. Woran liegt es? Es gibt mehr Hunde als je zuvor und die Tendenz ist steigend.

Jetzt überlegt man sich, einen Hundeführerschein verpflichtend zu machen. Ich frage mich, was das bringen soll, wenn Besitzer der Meinung sind, dass ihr Hund nichts tut und sie ihn frei zwischen die Beine eines Läufers und dabei laut kläffend springen lassen.

Nordbayern.de hat dazu ein paar Zahlen zusammengestellt. In Bayern waren es 533 Angriffe von Hunden auf Menschen. Die Dunkelziffer ist sicherlich noch höher, da die wenigsten Übergriffe dem Ordnungsamt gemeldet werden. Allein ich habe in einer Woche zumindest eine kritische Situation mit Hunden. In vielen Fällen habe ich noch die Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen, ansonsten würde noch mehr passieren. Aber selbst wenn wir einmal pro Woche hochrechnen, komme ich aufs Jahr auf rund 50 vermeidbare Konfrontationen pro Jahr. Dies multipliziert mit der Anzahl der Läufer mit ähnlichem Laufpensum, ergibt eine gigantisch hohe Zahl. Verständlich, dass das Ordnungsamt in Nürnberg hier dringenden Verbesserungsbedarf sieht. In Nürnberg gab es 2014 70 Beißattacken.
In Deutschland sind 6,8 Millionen Hunde registriert. Zusammen mit den Katzen kämen die Hunde in Deutschland auf jährlich insgesamt 30.000 bis 50.000 Bisse, schätzt das „Deutsche Ärzteblatt“.

Der Hund ist in den meisten Fällen nicht das Problem, sondern deren Anzahl verbunden mit der mangelnden Verantwortung der Besitzer, Gefahrensituationen zu vermeiden. Leinenpflicht auf öffentlichen Wegen ist aus meiner Sicht eine geeignete Maßnahme, die die Zahl der Übergriffe senkt.
Wo keine Rücksicht und Freiwilligkeit herrschen, müssen Regeln her. Regeln machen die Hundehaltung teuer und unbequem für die Besitzer. Das könnte vermieden werden, denn der Hund tut ja nichts.

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