Wenn
wir die Teilnehmerzahlen von Laufveranstaltungen so anschauen, dann
merken wir, wieviele sich überhaupt dem Sport verbunden fühlen. In
Werbeanzeigen werden gerne Läufer und Läuferinnen abgebildet. Mit ihnen
verbinden die Menschen implizit positive Gefühle. Trotz dieser
Beliebtheit hat der Laufsport kein Gesicht. Wir verbinden mit bestimmten
Strecken eher Zeiten, als dass wir herunterbeten könnten, wer diese
läuft. Für Lauf-Leistungssport interessiert man sich nicht, allenfalls
macht man den Laufsport selbst.
Das
war nicht immer so. Meine These ist, dass die Athleten sich soweit
optimiert haben, dass es im Leistungssport keine Typen mehr geben kann,
die durch irgendeine Besonderheit auffallen. Früher hatten manche
Athleten komische Klamotten an, oder einen eigenartigen Laufstil, oder
sonst irgendeine Marotte. Heute erkenne ich im Spitzenfeld keine
Unterschiede zwischen den Läufern. Sie sind alle austauschbar.
Meines
Erachtens hat deswegen der Sport auch keine Zuschauer und wenig
Sponsoren. Wir sind nicht medienwirksam genug und tun auch nichts dafür.
Warum? Weil es in diesem Sport um uns geht: unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, unsere Fitness.
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