10kmLauf: Honig

Freitag, 10. Februar 2017

Honig

Honig ist süß und aromatisch. Der Geschmack kommt durch verschiedene Zuckerarten, Fruchtsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme. Darüber hinaus hat Honig auch entzündungshemmende Eigenschaften. Bakterien mögen Honig ganz und gar nicht. Honig ist lange haltbar. So haben Forscher in den Pyramiden noch Honig gefunden, der noch heute essbar wäre. Aber wer will sich schon dem Fluch des Pharao aussetzen.

Honig ist eine ideale Nahrungsquelle für Sportler. Im Honig sind Eiweiße (Proteine) und freie Aminosäuren in kleinen Mengen zu finden. In Gelee Royale ist mehr davon vorhanden. Viele Imker lehnen die Entnahme von Gelee Royal ab, da sie dazu das Bienenvolk durch das Entfernen der Königin in Aufregung versetzen.

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Honig und Bio-Honig?

Ökologische Bienenhaltung vermeidet Materialien mit Giftstoffen für den Wohnungsbau. Die für das Bienenvolk gefährliche Varroamilbe wird mit ätherischen Ölen und organischen Säuren dezimiert. Da der mühsam von den Bienen zusammengetragene Honig während der Saison vom Imker abgesammelt wird, müssen die Bienen irgendwie über den Winter gebracht werden. Bei Bio-Honig bekommen die Völker immerhin Bio-Zucker und großzügigen Imkern Bio-Honig.

Bei normalen Honig ist dagegen noch mehr erlaubt.

Honig wird oft in kleinen Päckchen insbesondere für Hotel-Gastronomie angeboten. Diese Packgröße eignet sich wunderbar für die Verpflegung auf langen Strecken. Honig enthält schnell verwertbare Energie in Form von Fruktose und Glukose. Übersäuerung der Muskeln wird durch Honig reduziert und die Muskelfunktion verbessert.
Vergesst nicht der nächsten Biene, der ihr begegnet, dafür zu danken.

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“

Albert Einstein, Physiker, 1879 - 1955

Gerne würden wir Honig kaufen direkt vom Erzeuger. Aber wo sind die ganzen Imker?
Es gibt die Online-Plattform nearBees, wo sich ein paar Imker eingetragen haben.
Der Honig kann über das Portal bestellt werden, aber die Geschäftsidee finde ich nicht so nachhaltig. Wenn der Honig schon nicht so weit weg von der der Haustür ist, dann können wir auch dahin laufen und ihn abholen.
Die Preise für den Honig sind durch die Versandkosten und der Provision für nearBees auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Honig steht bei uns immer auf dem Frühstückstisch. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Dabei können wir froh sein, dass es Honig so billig wie heute überhaupt noch gibt.

Der Mensch macht es den Honigbienen heutzutage nicht leicht. Es gibt gleich mehrere Gründe, warum viele Bienenvölker sterben. Allen voran ist der intensive Einsatz von Gift und Pestiziden in der Landwirtschaft und Obstbau.

In Teilen Chinas und Japans sind Bienen bereits ausgestorben. Es ist kaum vorstellbar, aber die Obstbäume werden dort mit Hand vom Menschen bestäubt. Eine Biene müsste den Kopf über den Verstand des Menschen schütteln.

Sie erfinden nun sogar Drohnen, um die Pflanzen zu bestäuben.
spektrum.de - Fliegender Supergel Pinselroboter versucht Bienen zu ersetzen

Ein weiterer Grund ist, das die Bienen auf "lieb" und nicht soviel "stechen" gezüchtet worden sind. Dadurch sind die Bienen so handzahm, dass sie noch nicht einmal ihre Feinde vernichten, die ihre Brut und die Bienen selbst aussaugen.

Wildbienen oder Killerbienen haben mehr Überlebenschancen, denn sie wissen sich zu wehren (bis zum bitteren Tod).

Um die Bienen häuslich zu machen, wird die Königin von Zeit zu Zeit getötet und durch eine neue unerfahrene Königin ersetzt, da sich die alte Königin mit ihrem Volk ansonsten ein neues Nest suchen würde. Man stelle ich sich vor, wenn eine Firma jedes Jahr einen neuen Chef direkt aus dem Kindergarten bekommen würde. Die Firma würde in der rauen Welt sofort untergehen.

Diese Sitte des Bienenvolks ab und zu den Standort zu wechseln, damit sich Krankheitserreger, Gifte und Parasiten nicht mit der Zeit im Nest anhäufen, ist sehr sinnvoll. Den Wohnungswechsel unterbindet jedoch der Imker. Noch bevor der Umzug ansteht, wird die Königin elimiert, was soviel wie eine Gehirnwäsche des Volkes bedeutet.

Ein Umzug täte dem Menschen auch ganz gut, wir gehen ein, wenn wir nicht mehr umherziehen und uns auf etwas Neues einlassen.

Eigentlich liegt die Lösung auf der Hand. Je natürlicher und wehrhafter Bienenvölker leben können, desto mehr glückliche Bienen gibt es. Je mehr glückliche Bienen desto höher der Ertrag.

Der Film "More than honey" erklärt recht anschaulich, wie wundersam es ist, dass überhaupt Bienen herumfliegen und wir genug Honig auf dem Frühstückstisch haben aufgrund der vielen schädlichen Einwirkungen.

Wer hätte gedacht, dass Argentinien mit 13600 Tonnen größter Honiglieferant Deutschlands ist? (destatis.de)