Samstag, 3. Mai 2025

Rezension zu Schluss mit Rückenschmerzen von Matthias Manke

Als ich das Buch "Schluss mit Rückenschmerzen" las, bekam ich richtig Respekt vor meinem Rücken. Was da alles drum und dran hängt, was er leistet, wie durchdacht er ist, aber eben nicht unverwüstlich. Mir gefällt der Ansatz von der Manke Methode zunächst mit Wissen zu starten, dann an der eigenen Einstellung zu arbeiten, um kontinuierlich die richtige Bewegung umzusetzen. Wobei zum Ausdruck kommt, dass alles was bewegt werden kann, bewegt werden muss. Das erinnert mich an einen Songtext, den ich komponiert habe: "Give your muscles a name, use them or loose them". Jedenfalls gibt diese Manke-Methode dem Buchplot die logische Struktur, von Wissen, über Verinnerlichung bis zur Anwendung. Natürlich könnte ich alles auch über KI erfragen, aber eben nicht methodisch und aufeinander aufbauend wie im Buch. Zudem gibt es Patientenbeispiele, die uns von der Theorie in die Praxis holen. Nicht in die Arztpraxis, wohlgemerkt. Was ich noch erwähnenswert fänd, aber außer im Wochenplan kaum im Buch deutlich wird, wäre die Empfehlung, die Bewegungsübungen über den Tag zu verteilen. Einmal eine Stunde aktiv und den Rest des Tages sitzend zu verbringen, ist kontraproduktiv für den Rücken. Was beim Durchblättern des Buchs ins Auge springt, sind die vielen farbigen Abbildung, die den Text noch einmal anschaulichen. Bei der Abbildung Dermatome auf S. 56 sind zwar S1 und S2 erklärt, aber nicht S3 bis S5. Die Übungen im Buch könnten etwas zahlreicher sein. Anfangs wird ja vorgehalten, wie wichtig Bewegung ist. Eine Übung pro Seite erscheint mir auch etwas zu wenig. Hier hätte man locker drei pro Seite unterbringen können. Hilfreich wäre es gewesen, wenn auf den Übungsseiten der Zusammenhang mit einem Kapitel angedeutet und die Zielstruktur genauer aufgelistet würde. Diese ist zwar da, doch etwas versteckt. Im Wochenplan ist die Zielstruktur angedeutet durch Farbcodes im Einband des Buches. Dennoch habe ich unter den 30 Übungen im Buch einige entdeckt, die ich in mein Übungsportefolio übernehmen werde. In meiner Trainingsgruppe möchte ich auch Übungen vermitteln, die jeder zu Hause durchführen kann. Ich kann dem Author nur beipflichten, dass die meisten Rücken-Beschwerden mit Ganzkörpertraining beizukommen sind. Vielleicht sollte nur beim Thema Yoga und Pilates im Buch erwähnt werden, dass man sich langsam steigert und vorbereitende Übungen durchführt. Falsch oder zu ehrgeizig ausgeführt können Übungen auch Rückenschmerzen verursachen. Ansonsten bezüglich des informativen Teils, der den Großteil des Buches einnimmt, fühle ich mich umfassend beraten.
Interessant wäre noch Buchbegleitmaterial zum Beispiel eine Webseite mit weiteren Übungen und Buchempfehlungen. Der QR Code im Buch führte leider nicht auf die Seite mit der Newsletter-Anmeldung des Verlags.
Aber nun ja, was ist schon perfekt "Geräte gestützte Krankengymnastik" heißt eigentlich Krankengymnastik am Gerät. Dann passt auch die Abkürzung KGG.
Alles egal, die Hauptsache ist: "Tschüss Rückenschmerzen!"