Die Buchidee finde ich toll, wir können die fiktive Entwicklung des Teenagers Arthur Conan Doyles verfolgen. Dieser ist der Autor von den amüsanten, wie erfolgreichen Sherlock Holmes Romanen und verkörpert quasi viele Grundzüge des weltbekannten Detektivs in seiner Person. Manchmal denke ich, das Buch könnte auch "Die Abenteuer des jungen Holmes" heißen, doch die Filme gibt es ja bereits.
Zu Beginn fühlte ich mich an Harry Potters Werdegang erinnert. Aber irgendwie schaffen es die Autoren genug Unterscheidungsmerkmale zu schaffen.
Wenn wir gerade schon beim Vergleichen sind, dann ist dieses Buch ähnlich aufgebaut wie Harry Potter. Allerdings ist das Buch weniger magisch, dafür mehr talentiert.
Auf der besonderen Schule Baskerville Hall gibt es jedoch auch neben Schulprogramm und den Hausaufgaben noch eine paar Aufgaben. Arthur ist dabei sehr stark auch von den Talenten seiner Klicke abhängig. Da sag mal jemand, dass Schule langweilig ist.
Es ist ein Buch bei dem ich jeden Satz lesen wollte. Schließlich wollte ich nichts verpassen. Wenn ich eines von Arthur lernen kann, dann ist es die Aufmerksamkeit, Dinge wahrzunehmen, obwohl sie nebensächlich sind und doch von großer Bedeutung.
Doch auch Arthur ist nicht unfehlbar und gerade wenn es etwas schief läuft, dann findet er neue Wege und neue Feinde.
Hier ist er wie Sherlock, der Probleme lösen, Arbeit, verworrenste Geheimschrift, und die vertrackteste Analyse liebt. Da ist er ganz in meinem Element.
Wir lernen auch seltene Tierarten kennen. Erfahren, dass selten und selten gesellt sich gern.
Da muss ich glatt an das Dino-Skelett eines T-Rex denken, welches jüngst für 5,6 Millionen Euro versteigert wurde. Hat der neue Besitzer auch eine Standuhr?
Der Flugsaurier "Sprotte" ist ja süß. Ich möchte auch so einen. Mein Blick ging zu den Brötchen. Die hatte ich. Jetzt brauche ich nur noch ein Dinosaurierei und eine Standuhr. Ich glaube eine Standuhr zu finden wird schwierig.
Das Buch macht Spaß zu lesen und das mit 50+. Ab einem gewissen Alter wird man wieder jünger. Jedes Kapitel ist wie eine Entdeckungsreise. Von Arthur kann ich bezüglich Wahrnehmung und Schlussfolgerung noch einiges lernen. Ich frage mich, was ich alles im Leben bereits übersehen habe. Doch auf der anderen Seite, mag es auch manchmal belastend zu sein, viel wahrzunehmen. Bei Arthur habe ich nicht das Gefühl. Er geht damit spielerisch um. Er stammt zwar aus einfachen Verhältnissen, kann jedoch komplexere Verhältnisse verstehen.
Das Buch endet so, dass ich die geplante Fortsetzung unbedingt lesen will, um die noch offenen Fragen zu klären. Trotzdem ist es ein gut gewähltes Ende, zwar nicht mit Feuerwerk, aber mit Feuerameisen.