Montag, 20. März 2017

Norweger am glücklichsten! Kein Wunder!

Infografik: Die glücklichsten Länder der Welt | Statista
Wie gut, dass es den World Happyness Report gibt. Dieser sagt uns nämlich, das wir Deutschen zwar glücklich sind, aber hinter den Bergen bei den Norwegern ist man noch viel glücklicher.

Liegt das am Lachs, an den Saunagängen, der Natur?
Ich denke es liegt daran, das auf einem Quadratkilometer nur etwas 16,3 Menschen leben.
Da gibt es weniger Stress.
Im Vergleich dazu sind es in Deutschland 226,1 Menschen pro Quadratkilometer. Die Gäste, Roboter, Außerirdische und Hunde wurden nicht einberechnet.
Es gibt in Norwegen auch nicht soviele Straßen.

Aber warum wohnen die Menschen dann lieber beengt in Deutschland als glücklich in Norwegen?

Das liegt vermutlich daran, dass Norweger immer noch für barbarische Wikinger in Europa gehalten werden. Mal ernst, was weiß man überhaupt von Norwegen in Europa?
Es taucht quasi in Nachrichten nur auf, wenn es um die Erfolge von Biathleten und Skilangläufer geht.

Ich war schon einmal in Norwegen, aber es ist lange her. Ich erinnere mich da eine Geschichte, die ich das Leben nicht mehr vergesse. Mit dem Interrailticket der deutschen Bahn und einem 18 Kilogramm schweren Rucksack unterwegs Richtung Bergen. Wir wußten, dass wir noch einmal in einen anderen Zug umsteigen mussten. Da die Stationsnamen immer sehr versteckt sind, Durchsagen in Zügen zu vergessen sind, und wir norwegisch nicht zu unseren Kernkompetenzen rechneten, zählten wir die vorgesehenen Haltestationen. Irgendwann stiegen wir dann aus als wir uns sicher waren, dass wir richtig gezählt haben. Klever! Wir wunderten uns noch kurz, dass der Zug recht schnell weiter fuhr und wir die einzigen Fahrgäste waren, die ausgestiegen waren.

Krass, ich hatte noch nie so einen einsamen Bahnhof gesehen. War das überhaupt ein Bahnhof? Wo waren wir? Wir entdeckten ein Schild "Hallingskeid". Das war nicht der Name, den wir erwartet hätten. Der Zug hatte außerplanmäßig gehalten.

Unsere Aufgabe war es nun uns bis zur nächsten Station zu wandern. Wohl gemerkt mit schwerem Gepäck. Wir konnten uns an den Gleisen orientieren. Zum Glück gab es aber auch einen Weg etwas unterhalb davon. Der Weg zog sich. Irgendwann begegneten wir Campern und waren richtig neidisch, dass die einfach ihr Zelt aufschlagen konnten und in der schönsten Natur schliefen.

Wir mussten weiter zur Jugendherberge und dafür noch bis zur nächsten Station wadern. Ich schwor mir nie mehr soviele Sachen einzupacken. War wahnsinnig mit 18 Kilogramm zu wandern. Meine Schultern schmerzten und ich war klitschnass geschwitzt. Selbst Pausen waren keine große Linderung, denn der blöde Sack musste wieder auf den Rücken.
Als wir endlich am Bahnhof angekommen waren, war der letzte Zug bereits abgefahren und es wurde schnell dunkel. Uns traf der Schlag als wir der einzigen Option ins Auge blickten. Wir mussten die Nacht auf einer harten Wartebank im Bahnhof verbringen und bis zum nächsten Tag auf den ersten Zug warten.

Selbst in Norwegen haben Deutsche kein Glück, könnte man nun behaupten. Aber so kann ich das auch stehen lassen. Wir entschieden noch einmal in Hallingskeid auszusteigen. Doch das ist eine andere Geschichte.

Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.com - Glück haben
10kmlauf.blogspot.com - Schwein gehabt

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