Freitag, 30. Dezember 2016

Glück ist billig zu haben

Aktivitätstracker sind ein wunderbares Motivationsmittel für mehr Bewegung. Für diejenigen die offen dafür sind bedarf es nicht mehr als das über den Tag hinweg ihre Schritte gezählt werden. Am Ende des Tages zeigt eine Statistik ob sie ihr gesetztes Tages erreicht haben. Das spricht manche an, andere wiederum nicht.
Krankenkassen und ein paar wenige Arbeitgeber überlegen, wie sie den Rest mobilisieren können. Sie setzen meist auf extrinsische Motivationsmittel. Bloss aus dem zur Verfügungstellen  oder einem Preisnachlass auf einen Aktivitätstracker, entsteht bei Bewegungsmuffeln noch kein Drang zu mehr sportlicher Aktivität.
Monetäre Anreize müssen also her. Wer Aktivität nachweist, der bekommt eine finanzielle Belohnung.
 
Das Problem an diesem Ansatz ist jedoch, dass die Messung über Aktivitätstracker manipulierbar ist.
 
Es kursieren zahlreiche Anleitungen mit Aktivitätstrackern, wie Bewegung vorgetäuscht werden kann.
 
Wie man an diesen zahlreichen Quellen und deren Aufrufen sieht, handelt es sich wahrlich nicht um ein Geheimnis oder eine große Kunst einen Aktivitätstracker zu manipulieren. Es steht jedoch außer Frage, dass es Leute gibt, die so etwas versuchen und kurzfirstig einen Heidenspass daran haben, das System zu umgehen. Sie werden vielleicht sogar die eine odere andere Herausforderung gegenüber den aktiven Sportlern gewinnen.
 
Langfristig werden sie sehr schnell die Freude daran verlieren. Der Aktivitätstracker verschwindet wieder in der Schublade. Letztlich erkennen sie, dass sie sich nur selber geschadet haben. Eines haben sie allerdings durch ihr Handeln erreicht. Erstens werden die gut gemeinten monetären Vergünstigungen für alle wieder verschwinden und zweitens bleiben die Betrüger Bewegungsmuffel.
 
Nutzt die Aktivitätstracker für den Zweck, für den sie gedacht sind. Dann habt Ihr auch Spass daran und es wird Euch langfristig gesundheitlich und wahrsten Sinne des Wortes weiterbringen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es unheimlich intrinsisch motivierend sein kann, die eigene Aktivität aufzunehmen, mit anderen zu vergleichen und Kilometer zu sammeln. Es ist enorm, welche große Zahlenberge aus eigener Kraft innerhalb eines Jahres entstehen.
 
Eine Studie der Sporthochschule Köln mit 10.000 Teilnehmern fand heraus, dass bereits 2 mal in der Woche sportliche Aktivität mit jeweils 30 Minuten Dauer  reichen würden, um sich zufriedener und glücklicher zu fühlen.
 
 

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