Insbesondere
Frauen
sind scheinbar weniger abenteuerlustig und scheuen das riskante Spiel
sich mit dem Fahrrad durch die Blechkollonen im Straßenverkehr zu
bewegen.
In
der Stadt gibt es verschiedene Gefahren, die nicht nur von fahrenden
Autos ausgehen, sondern auch von plötzlich aufgerissenen Fahrertüren bei
parkenden Autos. Es mag auf dem ersten Blick ungewöhnlich erscheinen,
wenn ein Fahrradstreifen mitten auf der Fahrbahn platziert wird, sodass
Autos keine Chance haben an Radfahrern vorbeizufahren. So ist es in der
Stadt
Soest
zu bewundern. Die Lösung hat einen Reiz, dass die Gefahren, die vom
Straßenrand herrühren kein Problem mehr darstellen und sich die
Sichtbarkeit des Fahrradfahrers gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern
erhöht. Die Autos sparen Sprit, wenn sie hinter den Radfahrern
hinterherschleichen.
Eine bessere Infrastruktur für Fahrräder in der Stadt löst viele Probleme. Zum Beispiel ein
Fahrrad-Highway oder gemeinsam mit öffentlichen Verkehrsmitteln genutzen
Spuren wie in Aachen.
An Kreuzungen sind auch klevere Lösungen denkbar. Rechtsabbiegende Radfahrer dürfen wie in
Kopenhagen bei Rot fahren.
Der Invest würde sich lohnen, denn vieles spricht fürs das Rad als Fortbewegungsmittel der Zukunft:
Für das Rad sind minimale Ressourcen sind notwendig.
Der Verschleiss durch den Betrieb hält sich in Grenzen. Die meisten dinge können selbst gewartet werden.
Elektrofahrräder können die Reichweite und Geschwindigkeit erhöhen.
Der
Mensch ist mehr an der frischen Luft und treibt mehr Sport. Das wirkt
sich positiv auf die Gesundheit und Lebensqualität aus.
Es entstehen keine Abgase und kein Lärm.
Ein
Rad benötigt kaum Stellraum, wenn es geparkt wird und im Straßenverkehr
fällt es kaum ins Gewicht. Das ist zugleich ein Problem, dass es häufig
übersehen wird.
Radwege nehmen ebenfalls nicht viel Platz weg. Aus einer Auto-Fahrspur ließen sich vier Fahrradspuren machen.
Ein Rad ist flexibel und kann notfalls auch über Hindernisse, Treppen etc. getragen werden.
Beinahe jeder kann sich in Deutschland zumindestens ein Fahrrad leisten.
Radfahren macht den meisten mehr Spaß als andere Fortbewegungsmittel.
"Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren."
John F. Kennedy
Derzeit entdecken die Städte das Rad neu und investieren in gute und sichere Radwege.
Der Bund will Radschnellwege mit 25 Millionen Euro unterstützen. Ob das reicht?
Die Hauptstadt Berlin muss glänzen. Mit dem Geld was andere Bundesländer
einzahlen, soll in Berlin für 320 Millionen Euro die Radstrecken
ausgebaut werden. Es wäre schön, wenn andere Städte ähnliche
Investitionen vornehmen könnten. In Berlin wäre der Invest nur 12,60
Euro pro Einwohner.
Obwohl sich die Umstände für Fahrräder kaum verbessert haben, steigt die Anzahl von Fahhrädern in London rasant. Eines Tages werden die Fahrräder so zahlreich sein, dass es mit dem Auto keinen Sinn macht, dazwischen herumzufahren.
Feargus O'Sullivan zeigt den
Trend auf. Was für London funktioniert, sollte für Nürnberg erst recht gehen. Vermutlich ist nur die Lobby der Autofahrer stärker als die der Sport- und Gesundheitsapostel in Deutschland.
Dabei hat Nürnberg als erste Stadt in Bayern bereits den Titel "
fahrradfreundliche Stadt" offiziell durch Innenminister Herrmann verliehen bekommen. Die Messlatte für die Ehrung scheint besonders niedrig zu hängen. Ich möchte mit dem Rad nicht durch Nürnberg fahren.
Radschnellwege oder neudeutsch Fahrrad-Highways sind übrigens keine neue Erfindung.
Bereits
1890 hatte man bereits solche Ideen. Aber das Automobil hatte bislang immer Vorrang.
Jetzt könnte der
Durchbruch für Fahrrad-Highways gelingen.
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