Samstag, 22. März 2014

20. Treuchlinger Frühjahrslauf

Am Heute war ich in Treuchtlingen zum Frühjahrslauf. Leider war es nicht das Wetter, welches Frühlingsgefühle vermittelt. Ich habe mehrmals geschwankt, was ich anziehen soll. Alle Läufer hatten Jacken an. Etwa 8 Minuten vor dem Start, hatten die meisten sich dann von ihrer Jacke getrennt. Es gab sogar welche mit kurzer Hose. Lasse ich die leichte Laufjacke an, dann bin ich zwar vor Wind und Regen geschützt, aber es könnte zu warm sein. Oder laufe ich im kurzärmeligen Kompressionsshirt? Nur die Harten kommen in den Garten, dachte ich. Ich habe mich für das Shirt und gegen die Jacke entschieden. Im Nachhinein war es goldrichtig.
Auf den ersten Kilometern der 10 km Strecke ging es erwartungsgemäß zügig voran. Normalerweise drossele ich das Tempo ab Kilometer zwei dann für die Folgekilometer. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Trainingsstand so gut war, dass ich zumindest versuchen könnte, die angepeilten 4:15 min/km zu unterbieten.
Den ersten Teil der Strecke hatte ich einen Läufer vor mir, der ungefähr mein Tempo lief. Da klebte ich mich daran. Dann merkte ich eine Schwäche und überholte ihn. Danach war ich der Verfolgte. Immer wieder spürte ich die Geräusche hinter mir, dass jemand versucht, die verloren gegangene Position wieder durch einen schnelleren Antritt zurückzuerobern. Ich habe einfach mein Tempo unoffensichtlich angepasst, sodass der Abstand bei den insgesamt fünf Angriffsversuchen immer gleich blieb. Danach ist mein Schatten gestorben. Von nun an habe ich mich wieder um meine Vordermänner gekümmert. Vier Positionen konnte ich auf den restlichen Kilometern noch gut machen. Es gab einige, die die Länge von 10 km überschätzt hatten und zurückfielen. Ein Trampeltier konnte das Überholen von mir nicht so verkraften und heftete sich an mich dran. Aus dem lauten Aufsetzen seiner Schuhe schloss ich, dass er viel zu viel Energie in den Boden stampfte und somit keine Aufmerksamkeit verlangt. So kam es dann auch, dass er abfiel.
Bei den letzten drei Kilometern mobilisierte ich die Kräfte und setzte förmlich zu einem verlängerten Spurt auf das Ziel an. Nach mir kam dann keiner mehr mit. Ich weiß, dass auf den letzten Metern immer viel passieren kann. Da ich kein guter Sprinter bin, setze ich lieber auf meine Ausdauer und erhöhe Kilometer vor dem Ziel bereits das Tempo.
Am Ziel wurde nicht viel geboten. Der Sprecher war kaum zu verstehen und man hätte ihn sich auch sparen können. Tja und die Versorgung war ein wenig ärmlich. Ich war froh, dass ich mich selbst versorgen konnte. Auf der Laufstrecke wurde kein Wasser ausgeteilt. Am Ziel gab es warmen Tee und Mineralwasser. Keine Bananen, keine Äpfel wie sonst fast üblich.


Ein Müsliriegel im Auto, Apfelsaft, Mineralwasser und ein selbstgemachter Shake warteten in der Kühlbox im Auto auf mich. Anbei das Rezept: O-Saft, Instant-Haferflocken, ein Yoghurt, eine Banane, sowie Ahornsirup zusammen mixen. Heraus kommt ein wohlschmeckender und erfrischender Drink nicht nur für Sportler
Bei dem Wetter wollte ich mich sowieso nicht lange aufhalten. Ich lief langsam zum Auto aus, um mir gleich eine warme Jacke überzustreifen.
Start und Anmeldung zur Abholung der Startunterlagen liegen ungünstigerweise etwas auseinander, sodass ein kleiner Fussmarsch eingeplant werden muss. Es gibt keine Transponder zur Zeitmessung. Aufgrund der Entfernung zu meiner Heimat komme ich zum Schluss, dass es kein Lauf ist, den ich mir fürs nächste Jahr vormerken muss.
Die gute Nachricht ist meine neue Bestzeit auf 10 Kilometer! Die Durchschnittszeit von 4:05 min/km führte zu einer Gesamtzeit 41:06! Siebter in meiner Altersklasse! Gesamtplatzierung 68 von 188 Teilnehmern.

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