Samstag, 4. Dezember 2021

Die falsche Zeugin von Karin Slaughter

Die Anwältin Leigh bekommt den Auftrag einen mutmaßlichen Vergewaltiger zu verteidigen.
Für ihre Karriere wäre der Fall sehr förderlich, doch es besteht die Gefahr, dass Dinge aus ihrer Vergangenheit ans Licht kommen.
Denn der Angeklagte kennt Leigh und er könnte wissen, was damals geschehen ist und wovor sie sich hinter ihrer glatten Fassade versteckt.

Mir hat die Vorstellung von Leighs Charakter gut gefallen. Auch von ihrer jüngeren Schwester Callie habe ich viel erfahren. Die Vergangenheit schwebt über ihnen, sie konnten nie davon weg.
Die Beziehung ist kompliziert, was den Verlauf der Geschichte stark beeinflusst.

Callie hat große Probleme im Leben, was für Leigh schwierig werden könnte in Bezug auf ihren Fall.
Es wird dramatisch und sehr realistisch erzählt. Karin Slaughter ist mir von früheren Büchern bekannt, dies ist mein erstes Buch seit langem. Ihr Stil ist bekannt leicht gängig, trotz der brutalen Ereignisse, die sehr bildgewaltig erzählt werden.
Die Geschichte ist nichts für zarte Seelen, ich habe fast beim Lesen die Augen zu gemacht.
Die Emotionen sind stark und laut, es wird sehr intensiv erzählt. Die Ohren wollte ich auch fast zu halten, die Sprache ist hart und heftig.

Trotz der für mich zu heftigen Szenen, ist es ein gut erzählte Thriller, der die Hauptfiguren sehr genau beschreibt.
Der Aufbau ist gut und wird extrem spannend. Die Beweggründe des Angeklagten sind nicht eindeutig erklärt, sie werden nach und nach Offenbart. Dadurch wird es noch düsterer und beängstigender.
Ich fand es für mich stellenweise zu grauenvoll, wenngleich das Buch unheimlich packend ist.
Fans von Karin Slaughter sind dies bestimmt gewohnt und werden gut unterhalten werden.






Erschienen bei HarperCollins 23.11.2021

592 Seiten

übersetzt von Fred Kinzel

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